RH empfiehlt Museen kostenpflichtige Digitalangebote

Auch das Kunsthistorische Museum war in der Corona-Zeit oftmals leer
Während Corona waren Besuche in Museen nicht oder nur eingeschränkt möglich. Wie diese darauf reagierten, hat der Rechnungshof (RH) beispielhaft am Kunsthistorischen Museum Wien (KHM), dem Museum der Moderne Salzburg sowie dem Vorarlberg Museum geprüft. Fazit des RH: Die Häuser sollten auch nach der Pandemie mit digitalen Angeboten wie Onlineführungen, Onlinevorträge und Onlineworkshops Einnahmen lukrieren, hieß es in einem am Freitag veröffentlichten Bericht.

Im Vergleich zu 2018 und 2019 sanken die Teilnehmendenzahlen in den drei Museen in den Jahren 2020 und 2021 um bis zu 80 Prozent. Der Grund war die ab März 2020 behördlich verordneten Schließphasen beziehungsweise Lockdowns. Nur das KHM konnte 2018 bis 2021 den Rückgang an Teilnehmenden an den Kulturvermittlungsangeboten durch neue Formen kompensieren - das Museum verdoppelte sogar mit seinen neuen digitalen Angeboten ab November 2020 die Anzahl der Teilnehmenden.

Aufgrund der unterschiedlichen Zählweisen von Teilnehmenden der drei Museen seien die Zahlen nicht vergleichbar, so der Rechnungshof. Er empfiehlt diesbezüglich einen gemeinsamen Standard. Nach Ende der Lockdowns beziehungsweise nach Öffnung der Besucherbereiche ergänzten die drei überprüften Museen ihr Angebot um neue Formate, teilweise waren sie weiterhin kostenfrei. Der Rechnungshof empfiehlt allerdings, damit Einnahmen zu erwirtschaften.

Die Museen erfassten die Kosten für analoge und digitale Formen nicht getrennt. Die Erlöse und Aufwendungen wären auf die zwei Bereiche (analoge Formen sowie digitale Formen) aufzuteilen, um die Wirtschaftlichkeit messen zu können, lautet die Empfehlung der Prüferinnen und Prüfer.

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