APA - Austria Presse Agentur

Risiko neuer Corona-Varianten durch Nerzzucht gering

Dänische Gesundheitsexperten halten Risiko einer neuen Coronavirus-Variante durch eine Rückkehr zur Nerzzucht für begrenzt.

Die genaue Wahrscheinlichkeit für das Auftreten neuer Varianten im Falle einer limitierten Wiederaufnahme der Nerzhaltung lasse sich zwar nur schwer abschätzen, könne aber insgesamt als niedrig bezeichnet werden.

Das schrieb das staatliche Gesundheitsinstitut SSI in einer am Dienstag veröffentlichten Risikobewertung. Sollte dies aber geschehen, könnten die Konsequenzen groß sein, hieß es in dem Bericht. Die dänische Regierungschefin Mette Frederiksen hatte im November 2020 verkündet, dass alle Nerze im Land getötet werden sollen. Begründet wurde der radikale Schritt damit, dass das Coronavirus in den Tieren mutiert sei und sich auf den Menschen übertragen habe.

Die Massenkeulung von Millionen Nerzen hatte zu einer größeren Debatte im Land geführt, unter anderem, weil für die Tötung die Rechtsgrundlage gefehlt hatte und nachträglich geschaffen werden musste. In dem Zuge wurde auch die Nerzhaltung verboten, die Halter wurden entschädigt.

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Anfang März dieses Jahres hatte das dänische Gesundheitsministerium das SSI dann gebeten, das Risiko einer Wiederaufnahme der Haltung für die menschliche Gesundheit zum 1. Jänner 2023 einzuschätzen. Der SSI-Bericht dürfte als eine entscheidende Grundlage für die politische Entscheidung dienen, ob die Nerzzucht im nächsten Jahr wieder zugelassen wird.