APA - Austria Presse Agentur

Robert Menasse erhält den Bruno-Kreisky-Preis 2022

Der Bruno-Kreisky-Preis für das Politische Buch 2022 geht an Robert Menasse für den Roman "Die Erweiterung". Bei dem Werk, der Fortsetzung von Menasses EU-Bestseller "Die Hauptstadt", verbinden sich Sachkenntnis, Ironie und ein starkes europäisches Herz, so die Begründung der Jury. Menasse folgt mit der Auszeichnung seiner Schwester Eva nach, die im Vorjahr für "Dunkelblum" geehrt wurde. Den Preis für das publizistische Gesamtwerk erhält indes Salman Rushdie.

"Sein Name und sein Werk sind Symbol für die universelle Kraft der Freiheit des Wortes und für den Preis, den man dafür bezahlen kann", hieß es am Sonntag in einer Aussendung über den Geehrten, der im Vorjahr durch das Attentat eine religiösen Fanatikers schwer verletzt wurde.

Der Sonderpreis "Arbeitswelten - Bildungswelten" geht heuer an Alexia Weiss für "Zerschlagt das Schulsystem und baut es neu", während es gleich zwei Anerkennungspreise gibt. Judith Kohlenberger wird hiermit für ihre Schrift "Das Fluchtparadox" gewürdigt, Marlene Engelhorn für ihr Buch "Geld". Und schließlich geht ein Preis für besondere verlegerische Leistungen an den Verlag Kremayr & Scheriau, der unter anderem Bruno Kreiskys Memoiren veröffentlichte.

Seit 1993 wird im Sinne des Lebenswerks Bruno Kreiskys (SPÖ) politische Literatur ausgezeichnet, die für Freiheit, Gleichheit, soziale Gerechtigkeit, Solidarität und Toleranz einsteht. Der Bruno-Kreisky-Preis für das Politische Buch wird jährlich vom Karl-Renner-Institut in Zusammenarbeit mit dem sozialdemokratischen Parlamentsklub und der sozialdemokratischen Bildungsorganisation verliehen. Die Preisverleihung findet nun im ersten Halbjahr 2023 in Wien statt.