Roms Via Appia Antica als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt

Die Via Appia Antica verbindet Rom mit Brindisi an der Adria
Die antike Römerstraße Via Appia Antica, die Rom mit der süditalienischen Adria-Hafenstadt Brindisi verband, ist in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen worden. Es ist die 60. italienische Stätte, die von der UNO-Kulturorganisation, die ihre Entscheidung am Samstag auf der sozialen Plattform X bekannt gab, anerkannt wurde.

Italiens Kulturminister Gennaro Sangiuliano erklärte, damit werde der "universelle Wert eines außergewöhnlichen Bauwerks anerkannt, das seit Jahrhunderten für den kommerziellen, sozialen und kulturellen Austausch mit dem Mittelmeerraum und dem Osten von wesentlicher Bedeutung ist".

Die antike Verkehrsachse, die als "Königin der Römerstraßen" gilt, war der Prototyp des gesamten römischen Straßensystems, das mit einer Gesamtlänge von 120.000 Kilometern noch immer das Rückgrat des gegliederten Straßennetzes im Mittelmeerraum bildet. Die rund 540 Kilometer lange Via Appia war eine der wichtigsten Handelsstraßen des römischen Reiches. Sie führte von Rom nach Brindisi, das in der Antike der wichtigste Hafen für eine Reise nach Griechenland und bedeutendster Umschlagplatz für Waren und Sklaven aus dem Orient war.

74 Gemeinden, 15 Parks, zwölf Städte, vier Regionen und 25 Universitäten haben sich zusammengeschlossen, um die Via Appia zu schützen, aufzuwerten und zu fördern. Das Kulturministerium will in den nächsten Jahren kräftig in die Restaurierung und Aufwertung einer Reihe von archäologischen Stätten entlang der Straße investieren. Jahrhunderte der Vernachlässigung haben die alte Römerstraße beinahe zerstört. 2.330 Jahre nach Baubeginn soll die "verlorene Straße" als europäischer Wanderweg eine Zukunft haben.

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