Roscic holt Stone und Kosky, Currentzis und Welser-Möst

Designierter Staatsopernchef Roscic
Teodor Currentzis wird mit seinem MusicAeterna Orchester künftig auch an der Wiener Staatsoper aufspielen. Bogdan Roscic, der als Sony Classical-Chef die in Perm Tätigen zu internationalen Stars gemacht hat, wird sie auch als Staatsopern-Direktor beschäftigen. Das sagte der designierte Opernchef am Donnerstag bei einem Publikumsgespräch im "Kurier".

Mit bestehenden Produktionen renommierter Häuser will er es in seiner kommenden ersten Saison auf gleich zehn Wien-Premieren bringen. Darunter ist auch "La Traviata" aus Paris, die erst gestern im Palais Garnier in der Regie von Simon Stone Premiere hatte, der dieser Tage aufgrund eines zustande gekommenen Filmprojekts Neuproduktionen am Residenztheater und am Burgtheater abgesagt hat.

Zu den prägenden Regisseuren der ersten Zeit soll Barrie Kosky gehören. Der Australier, der heuer in Salzburg sehr erfolgreich Offenbachs "Orpheus in der Unterwelt" herausbrachte, hatte 2005 "Lohengrin" an der Staatsoper inszeniert. "Die Erfahrung war offenbar so, dass Barrie ein lebenslanges Trauma davongetragen hat. Das werden wir gemeinsam aufarbeiten", sagte Roscic laut der Zeitung. Kosky werde "sehr viel in Wien inszenieren".

Während der ehemalige Musikdirektor der Staatsoper, Franz Welser-Möst, auch künftig zu den Dirigenten des Hauses zählt, gab sich der neue Staatsopern-Direktor in Richtung Staatsopernorchester noch eher nüchtern: "Mit den Wiener Philharmonikern muss die große Liebe noch aufblühen." Und auf dem Opernball sei er bisher noch nie gewesen, so Roscic, der mit Ende dieser Saison auf den an die Mailänder Scala wechselnden Franzosen Dominique Meyer folgen wird.

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