APA - Austria Presse Agentur

Rotes Kreuz verteilt wieder Schulstartpakete

Auch heuer verteilt das Rote Kreuz wieder in Zusammenarbeit mit dem Sozialministerium Schulstartpakete für einkommensschwache Familien. Insgesamt wurden Gutscheine für 50.000 Stück verschickt - Kinder können mit ihren Eltern dann aus neun Paketen wählen und sich so mit Schultaschen, Rucksäcken, Zirkeln, Buntstiften etc. ausstatten. "Bildung darf nicht vom Einkommen der Eltern abhängig sein", betonte Sozialminister Wolfgang Mückstein (Grüne) bei einem Pressetermin am Dienstag.

Das Schulstartpaket des Sozialministeriums wird seit 2015 aus Mitteln des Europäischen Hilfsfonds finanziert. Ziel ist es, diese Belastung am Anfang des Schuljahres auszugleichen, einkommensschwachen Haushalten zu helfen und gleichzeitig positiv zur Motivation der Kinder und Jugendlichen beizutragen. "Es ist wichtig, den Kindern eine Freude am Lernen zu bereiten - und wenn man eine schöne Schultasche bekommt, kann das dazu beitragen", meinte der Präsident des Roten Kreuzes, Gerald Schöpfer. Im Schnitt beträgt der Preis eines Schulstartpaketes, das den Kindern kostenlos zur Verfügung gestellt wird, etwa 100 Euro.

Bezugsberechtigt sind heuer bis 10. September (Vorarlberg und Teile Oberösterreichs bis 3. September) rund 50.000 Schülerinnen und Schüler aus Haushalten, in denen Sozialhilfe/Mindestsicherung bezogen wird. Gutscheine dafür wurden von den jeweiligen Landesregierungen verschickt. Heuer wurden bisher 37.000 Pakete österreichweit abgeholt, 25.000 davon in Wien. Die neun Pakete unterscheiden sich je nach Schulstufe bzw. Inhalt und können von den Kindern frei gewählt werden, so lange der jeweilige Vorrat reicht. Die Pakete enthalten dabei Markenprodukte, um Stigmatisierungen zu vermeiden und sind zu einem guten Teil ökologisch nachhaltig. So wurden etwa alle Schultaschen und Rucksäcke zu 100 Prozent aus recycelten PET-Flaschen hergestellt.

Insgesamt hat das Rote Kreuz seit 2015 rund 250.000 Pakete übergeben. "Wir sind nicht nur eine Blaulichtorganisation, sondern versuchen auch in der Gesellschaft, Gutes zu tun", so Schöpfer. Es gebe in Österreich viele Familien, in denen der Bildungsstand weitervererbt wird. "Das kann positiv sein, aber auch negativ."