APA - Austria Presse Agentur

Rouhani plädiert für Kampf gegen Terroristen in Idlib

Irans Präsident Hassan Rouhani will sich bei dem Dreiergipfel mit Russland und der Türkei in Ankara für einen Kampf gegen die Terroristen in Syriens Rebellenhochburg Idlib einsetzen. "In Idlib sind die Terroristen noch anwesend und daher ist es notwendig, dass der Kampf gegen sie dort weitergeführt wird", sagte Rouhani am Sonntag vor seiner Abreise nach Ankara.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan empfängt am Montag den russischen Staatschef Wladimir Putin und seinen iranischen Kollegen Rouhani zu Gesprächen über das Bürgerkriegsland Syrien. Ein Fokus des Dreiergipfels in Ankara ist nach türkischen Angaben die Situation in der Rebellenhochburg Idlib. Außerdem soll es demnach um eine freiwillige Rückkehr von Flüchtlingen nach Syrien gehen. Auch bilaterale Gespräche seien geplant.

Russland, die Türkei und Iran hätten in den vergangenen zweieinhalb Jahren dafür gesorgt, dass die meisten Teile Syriens von den Terroristen befreit und nun unter Kontrolle der Zentralregierung seien, sagte Rouhani. Nur Idlib und der östliche Teil des Euphrats seien wegen ausländischer Einmischung weiterhin unsicher.

Rouhani zufolge stehen bei dem Gipfel außerdem die Rolle der USA in Syrien sowie die Militärangriffe Israels auf der Agenda. Das langfristige Ziel der Zusammenkunft seien weiterhin freie Wahlen in 2020 oder spätestens 2021. Dann solle das syrische Volk ohne ausländische Einmischung über seine politische Zukunft entscheiden können, sagte Rouhani nach Angaben der Webseite des Präsidialamtes.

Unterdessen haben syrische Truppen am Sonntag Stellungen in der von Rebellen kontrollierten Provinz Idlib bombardiert. Das berichteten Rettungskräfte und Einwohner. Demnach traf Artilleriefeuer die Stadt Maarat al-Numan und nahe gelegene Dörfer. Ein Rebellenvertreter sagte, die eigenen Kämpfer reagierten mit Gegenangriffen.