Ruben Östlund holt Regiesparte beim Europäischen Filmpreis

Ruben Östlund kann sich über den Sieg in der Regiesparte freuen
In Islands Hauptstadt Reykjavík ist am Samstagabend punkt 20.15 Uhr österreichischer Zeit die feierliche Gala zum 35. Europäischen Filmpreis gestartet. Im von Starkünstler Ólafur Elíasson mitgestalteten Kulturzentrum Harpa ist die europäische Filmbranche versammelt, um die besten Produktionen des Jahres zu küren. Und die ersten Entscheidungen sind bereits gefallen.

So musste Marie Kreutzer, die mit ihrem Sisi-Drama "Corsage" dreifach nominiert ist, in der Regiesparte ihrem schwedischen Kollegen Ruben Östlund und seiner Satire "Triangle of Sadness" den Vortritt lassen. Ihr Werk ist nun noch im Rennen der Königskategorie Bester Film. Außerdem darf die Luxemburger Hauptdarstellerin Vicky Krieps auf die Trophäe als beste Schauspielerin hoffen - wenn sie sich gegen Konkurrentinnen wie Penélope Cruz oder Léa Seydoux durchsetzt. Die aufgrund einer Krankheit zugeschaltete Schauspielerin zollte Kreutzer zuvor in persönlichen Worten den höchsten Respekt: "Du bist einer der seltenen Menschen, der die Welt sieht wie sie ist."

Und Österreich hat noch ein weiteres Eisen im Feuer. So ist die Wienerin Kurdwin Ayub mit ihrem Spielfilmdebüt "Sonne", das bereits bei der Berlinale geehrt wurde, in der Kategorie Europäische Entdeckung im Rennen. Gefallen ist die Entscheidung hingegen in der Auftaktsparte der Kurzfilme, die an die slowenisch-französische Produktion "Granny's Sexual Life" ging. Damit ging der Wahlwiener Regisseur Mo Harawe mit seiner deutsch-österreichischen-somalischen Koproduktion "Will My Parents Come to See Me" leer aus.

Die Entscheidung über die Vergabe der Auszeichnungen treffen die rund 4.400 Mitglieder der Europäischen Filmakademie. Und die Konkurrenz in Reykjavík ist gewaltig. So ist nicht nur Östlunds Cannes-Gewinner "Triangle of Sadness" gleich mehrfach nominiert. Dies gilt auch für den Thriller "Holy Spider" von Ali Abbasi über einen Frauenmörder im Iran und das belgische Trauerdrama "Close" von Lukas Dhont gilt. Und auch der Berlinale-Gewinner "Alcarràs - Die letzte Ernte" von Carla Simón über Pfirsichbauern in Spanien ist als bester Film im Rennen.

Fix ist, dass die deutsche Regisseurin Margarethe von Trotta am Abend für ihr Lebenswerk ausgezeichnet wird. Zugeschaltet wird überdies Ursula von der Leyen als Präsidentin der Europäischen Kommission, deren "European Green Deal" als Klimaschutzkonzept den Nachhaltigkeitspreis der Filmakademie erhält.

(S E R V I C E - https://europeanfilmawards.eu)

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