APA - Austria Presse Agentur

Rund 1.000 PCR-Tests in Wiener Neudorf durchgeführt

Nach dem Bekanntwerden von sieben Fällen der südafrikanischen Coronavirus-Variante in einem Hort in Wiener Neudorf (Bezirk Mödling) am Mittwoch haben sich rund 1.000 Personen den als Sofortmaßnahmen angebotenen PCR-Testungen unterzogen.

Landessanitätsdirektorin Irmgard Lechner bezeichnete den Cluster am Donnerstag am Rande einer Online-Pressekonferenz als "sehr gut eingegrenzt". Für eine Abriegelung oder Quarantäne für die Marktgemeinde gebe es derzeit keinen Grund. Zunächst gelte es, die Resultate der PCR-Untersuchungen abzuwarten, hob Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) hervor. Danach werde "über weiterführende Maßnahmen" entschieden.

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Alle sieben von der Corona-Mutation B.1.351 betroffenen Personen sind bereits wieder genesen, werden zur Sicherheit aber weiter abgesondert und mussten sich abermals einem PCR-Test unterziehen. Jener Reiserückkehrer, der als Quelle für die Infektionen gilt, sei mit negativem Antigentest nicht aus Südafrika nach Österreich gekommen, "sondern aus einem anderen europäischen Land", stellte Lechner klar. Der Mann sei "die vermutete Quelle", u.a. aufgrund der Zeitstruktur - und damit "eine logische Erklärung für diesen Cluster".

Die zehn im Wiener Neudorfer Franz-Fürst-Freizeitzentrum eingerichteten PCR-Teststraßen sollen noch bis Sonntag zur Verfügung stehen, teilte Bürgermeister Herbert Janschka (ÖVP) in seinem Blog mit. Auch er nahm auf die vermutete Quelle, den Reiserückkehrer, Bezug: "Unsere Situation ist ein gutes Beispiel dafür, wie eine einzige Aktion plötzlich einen ganzen Ort betreffen kann." Wiener Neudorf sei "von einer Stunde zur anderen in ganz Österreich zum Thema geworden".