APA - Austria Presse Agentur

Salvini reagiert scharf auf Verhofstadts Attacke

Italiens Innenminister Matteo Salvini reagiert ärgerlich auf den Chef der Liberalen im Europaparlament, Guy Verhofstadt. Dieser hat den italienischen Lega-Vorsitzenden aufgefordert, zu seinen Russland-Verbindungen Stellung zu nehmen. "Hätte ich Zeit und Lust, würde ich Verhofstadt verklagen", so Salvini im Interview mit der italienischen Tageszeitung "La Stampa" am Freitag.

"Ich sage es seit jeher und ich wiederhole es: Die Sanktionen gegen Russland haben italienische Unternehmen sechs Milliarden Euro gekostet. Das sage ich nicht, weil mich die Russen bezahlen, sondern, weil es eine Tatsache ist", sagte Salvini. Verhofstadt sei vor den EU-Wahlen offenkundig nervös. "Ich hoffe, dass eine Lawine von Menschen wählen wird, um die Dinge zu ändern. Das Match ist offen", sagte Salvini.

Rechtspopulistische Parteien könnten laut Salvini in Europa eine "Revolution" in die Wege leiten. Seine Lega könnte zur stärksten Einzelpartei in Italien und in Europa aufrücken. "Nach einem Jahr Regierungsarbeit bin ich stolz, dass die Lega so wächst", meinte der Mailänder. Salvini bekräftigte, dass er auch nach den Wahlen dem Regierungspartner Fünf Sterne treu bleiben werde. Nach den EU-Wahlen werde es zu keiner Änderung in der Regierungskoalition in Rom kommen.

Der Chef der Liberalen im Europaparlament, Guy Verhofstadt, hatte diese Woche Salvini aufgefordert, zu seinen Russland-Verbindungen Stellung zu nehmen. "Ebenso wie Sie konspirieren ihre extrem rechten Freunde Le Pen, Strache, Farage, Orban ständig mit Putin und werden von ihm bezahlt, um Europa zu zerstören", schrieb Verhofstadt auf "Twitter".