APA - Austria Presse Agentur

Schicksal der Kinder im Zentrum von Gedenkfeier in Auschwitz

Die Gedenkfeier zum 76. Jahrestag der Befreiung des früheren deutschen Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz am Mittwoch wird sich mit dem Schicksal der dort inhaftierten und ermordeten Kinder befassen.

Wegen der Corona-Pandemie werden die Feierlichkeiten statt auf dem ehemaligen Lagergelände diesmal online stattfinden. Sie können über die Webseite der Gedenkstätte, über soziale Medien sowie per Youtube verfolgt werden.

Bei der Gedenkfeier werden zunächst die beiden Überlebenden Zdzislawa Wlodarzyk und Anita Lasker-Wallfisch sprechen. Anschließend sind Reden des polnischen Präsidenten Andrzej Duda sowie des russischen Botschafters und des israelischen Vize-Botschafters vorgesehen. Außerdem gibt es eine Online-Diskussion mit Gedenkstätten-Direktor Piotr Cywinski darüber, wie der Zweite Weltkrieg und der Holocaust die Identität von Kindern geformt haben.

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Nach Schätzungen der Gedenkstätte wurden mindestens 232.000 Kinder und Jugendliche nach Auschwitz deportiert, die meisten von ihnen jüdischen Glaubens. Mehr als 200.000 überlebten das Lager nicht. Im Jänner 1945 wurden dort mehr als 700 Kinder befreit.

Der Name Auschwitz hat sich als Synonym für den Holocaust und Inbegriff des Bösen weltweit ins Bewusstsein eingebrannt. Allein dort brachten die Nationalsozialisten mehr als eine Million Menschen um, zumeist Juden. In ganz Europa ermordeten sie während der Schoah etwa sechs Millionen Menschen jüdischen Glaubens.