APA - Austria Presse Agentur

Schnee und Starkregen führen zu Straßensperren in Kärnten

Die winterlichen Wetterkapriolen machen Kärnten derzeit stark zu schaffen. Starkregen und Schneefall haben in der Nacht auf Samstag in den Bezirken Spittal/Drau, Villach und Hermagor zu Hangrutschungen, Muren und Felseinstürzen geführt. In der Gemeinde Mallnitz knickte der Masten einer 110 KV-Leitung ein, wodurch es zu einem Zählerkastenbrand bei einem Wohnhaus kam, teilte die Polizei mit.

Der Brand konnte gelöscht werden, niemand wurde verletzt. Hangrutschungen gab es in Innerteuchen, Gemeinde Arriach. Die Teuchener Landesstraße (L 46) wurde verlegt und musste für den gesamten Verkehr gesperrt werden. Auch die Obermillstätter Landesstraße (L 17) musste im Bereich Tangern, Gemeinde Millstatt, wegen einer Hangrutschung kurzfristig gesperrt werden.

Im Bereich Stuben, Gemeinde Weißenstein, wurde die Glanzer Landesstraße (L 39) wegen einer Hangrutschung für den gesamten Verkehr gesperrt, da weitere Nachrutschungen nicht ausgeschlossen werden können. Und die Ferndorfer Landesstraße (L 37) musste ebenfalls wegen eines Hangrutsches gesperrt werden.

Zwischen Lieserhofen und Trebsing war die Katschberg Bundesstraße (B 99) wegen eines Felssturzes nicht befahrbar. Die Millstätter Bundesstraße (B 98) wurde im Bereich von Döbriach gesperrt, da mehrere Muren die Fahrbahn verlegten. Nach starken Regenfällen wurde in Presseggen, Gemeinde Hermagor, die Gailtal Bundesstraße (B 111) auf einer Länge von ca. 200 m verlegt. Sie konnte nach den Aufräumungsarbeiten wieder für den Verkehr freigegeben werden.

Aufgrund des Risikos von weitere Hangrutschungen und der damit verbundenen Gefährdung der Einsatzkräfte konnten in der Nacht nur die notwendigsten Arbeiten durchgeführt werden, so die Polizei. Im Bezirk Spittal an der Drau mussten die Feuerwehren am Freitagabend ihre nächtlichen Einsätze nach den starken Schneefällen vielerorts einstellen. Eingestellt wurden die Einsätze aus Sicherheitsgründen im Mölltal, berichtete Ö3 in der Nacht auf Samstag. Bezirksfeuerwehrkommandant Kurt Schober erklärte, dass die Lage "zu gefährlich" sei.

Die Gemeinden hätten teilweise ihre Wege gesperrt. "Das brauchen wir nicht zu riskieren, dass wir da unsere Einsatzkräfte in die Gefahr hinaus schicken", sagte Schober.

Heftige Schneefälle fordern die Einsatzkräfte derzeit in Kärnten, Osttirol und Salzburg gefordert. Es gab umgestürzte Bäume, Hochwasser und Stromausfälle. In 15 Osttiroler Gemeinden waren am Freitagabend rund 4.500 Haushalte ohne Strom.