Scholz spricht zum 8. Mai und zum Ukraine-Krieg

Scholz hielt bereits unmittelbar nach Kriegsausbruch eine Rede
Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz hält am Sonntag eine Fernsehansprache zum Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa vor 77 Jahren und zum Krieg in der Ukraine.

Wie die deutsche Regierung mitteilte, ist es wegen des laufenden russischen Angriffs auf die Ukraine in diesem Jahr ein besonderes Gedenken an den 8. Mai. Dass zwei Länder, die im Zweiten Weltkrieg Opfer deutscher Aggression geworden seien, jetzt im Krieg stünden, sei "ein sehr bedrückender Umstand".

Die Ansprache soll am Abend von mehreren Sendern ausgestrahlt werden. Scholz hatte schon kurz nach Beginn des Ukraine-Kriegs am 24. Februar eine TV-Ansprache gehalten. Am späten Sonntagnachmittag schalten sich zudem die Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten, bei denen Deutschland derzeit die Präsidentschaft innehat, zu einer Videokonferenz zusammen. Teilnehmen soll auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Der G7-Gruppe gehören Deutschland, Kanada, Frankreich, Italien, Japan, die USA und Großbritannien an.

Zum Jahrestag des Kriegsendes sind in ganz Europa zahlreiche Gedenkveranstaltungen und Kundgebungen geplant. In Berlin soll etwa an sowjetischen Ehrendenkmälern gedacht werden, auch die russische Botschaft kündigte mehrere Veranstaltungen und Kranzniederlegungen an. Am Abend des 8. Mai 1945 ging mit der Kapitulation des Deutschen Reichs der Zweite Weltkrieg in Europa zu Ende. In Russland wird des Weltkriegsendes traditionell am 9. Mai gedacht. Alljährlich findet dazu auch eine große Militärparade statt, die heuer aber wegen des völkerrechtswidrigen Angriffskriegs auf die Ukraine einen bitteren Beigeschmack hat.

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