APA - Austria Presse Agentur

"Schütz Museum Engelhartszell" vor Gleichenfeier

Im April musste sie aufgrund der Anti-Corona-Maßnahmen kurzfristig verschoben werden, doch die ab Mittwoch geltenden Lockdown-Lockerungen machen's nun möglich: Am Freitag (21. Mai, 15.30 Uhr) findet die Gleichenfeier des Schütz Art Museums im oberösterreichischen Engelhartszell statt. Man liege mit dem Bau weiterhin im, ja sogar vor dem Zeitplan, versichert der Bauherr, der Sammler und Kunsthändler Josef Schütz. Im Oktober soll eröffnet werden.

Der kubische Museumsbau mit 18 Metern Höhe und über 1.200 Quadratmetern Nutzfläche wird vom Linzer Thomas Blazek errichtet, der den Architektenwettbewerb mit einem zur Donau hin geöffneten und nach Feng-Shui-Prinzipien geplanten Stahlbeton-Solitär gewann. Geplant sind drei bis vier Sonderausstellungen im Jahr sowie eine Dauerausstellung, für deren wechselnde Bestückung Schütz nicht nur auf die 600 Werke (von Klimt, Schiele, Kokoschka, Egger-Lienz, Kolo Moser u.v.a.) aus seiner eigenen Sammlung, sondern auch auf rund 1.200 Kunstwerke von Kunden zurückgreifen kann.

Dazu ist ein Programm mit nationalen und internationalen "Artists in Residence" geplant, die drei im Museum zur Verfügung stehende Ateliers nutzen können. Aufgrund der internationalen Reise-Restriktionen könne dieses Programm wohl erst langsam anlaufen, räumt Schütz ein. Das in Kärnten, Berlin und Peking lebende chinesisch-österreichische Künstlerpaar Jiang Shuo und Wu Shaoxiang, das zur Gleichenfeier erwartet wird, soll jedoch die internationale Ausrichtung des Projektes unterstreichen.

Das Museum ist auf rege Publikumsfrequenz ausgerichtet, doch der internationale Schiffsverkehr, der früher jährlich bis zu 750 Schiffe mit zwischen jeweils 250 und 500 Passagieren in Engelhartszell landen ließ, hat im vergangenen Jahr fast komplett ausgelassen. "Das wird zurückkommen", zeigt sich Schütz im Gespräch mit der APA überzeugt. Der regionale Tourismus, der etwa Radtouristen entlang der beliebten Route Passau-Wien nach Engelhartszell bringt, aber auch Anziehungspunkt für den ganzen südbayerischen Raums ist, werde einen Boom erleben, ist der Museumsgründer, der Bauunternehmer war, ehe er 1995 den Kunsthandel "Schütz Fine Art" gründete, optimistisch. "Und wenn es doch nur langsam losgeht, haben wir eben mehr Zeit zum Lernen. Ich bin ja kein gelernter Museumsdirektor."

(S E R V I C E - http://www.schuetz-antik.com)