Schwierige Ermittlungen nach Schüssen in Lustenau

Die Ermittlungen der Polizei gestalten sich schwierig.
Die Ermittlungen nach der Abgabe von mehreren Schüssen auf zwei Männer vor einem Nachtklub in Lustenau am späten Samstagabend gestalten sich schwierig. Der unbekannte Täter ist weiter auf der Flucht. Die Einvernahme der beiden Schussopfer, die schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt wurden, trug vorerst nicht zur Identifizierung des Täters bei. Zeugen und das Umfeld der Opfer kooperierten lediglich "verhalten", hieß es.

Der Hintergrund für die Attacke gegen die beiden Männer war damit weiter völlig unklar. Der Vorfall ereignete sich am Samstag gegen 23.45 Uhr vor der Diskothek "Sender Club" am äußersten Ortsrand von Lustenau. Die zwei getroffenen Männer sind tschetschenischer Herkunft, besitzen mittlerweile aber die österreichische bzw. tschechische Staatsbürgerschaft. Sie wurden in die Krankenhäuser Bregenz und Dornbirn gebracht. Die Polizei sperrte den Tatort ab, die etwa 200 Lokalgäste wurden befragt und aus dem Gebäude gebracht. Der Täter flüchtete mit einem schwarzen SUV in Richtung Lustenau.

Laut Landeskriminalamt wollten die beiden Schussopfer gemeinsam mit einem Begleiter - die Männer sind 31, 32 und 42 Jahre alt - den Nachtklub besuchen. Ihnen wurde jedoch der Einlass verwehrt. Als sie sich nach einer längeren Diskussion mit dem Personal zum Parkplatz zurückbegaben und dabei eine Straße überquerten, näherte sich der Täter zu Fuß und schoss gezielt auf die Gruppe. Einer der Männer wurde am Arm, ein anderer am Bein getroffen. Aufgrund der am Tatort sichergestellten Patronenhülsen wissen die Ermittler, dass der Täter zumindest sechs Schüsse abgab. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass der Täter Komplizen hatte, die ihm zur Flucht verhalfen, hieß es.

"Wir gehen davon aus, dass es eine Vorgeschichte gibt und dass es kein völlig willkürlicher Angriff auf diese drei Männer war", hatte Philipp Stadler, Leiter des Landeskriminalamt Vorarlberg, bereits am Sonntag gesagt. Das wurde auch am Montag bekräftigt, es sei auszuschließen, dass willkürlich Schüsse abgefeuert wurden. Ermittelt werde dennoch in alle Richtungen. Man werde die Schussopfer in den nächsten Tagen erneut zum Sachverhalt einvernehmen. Auch wenn sich die Erhebungen schwierig gestalteten, habe man bereits Hinweise erlangt, die entsprechende Ermittlungsansätze bieten. Nähere Details wurden aus ermittlungstaktischen Gründen nicht genannt. Für die weiteren Nachforschungen wurde beim Landeskriminalamt eine eigene Ermittlungsgruppe eingerichtet.

Kommentare