Sechs Störche überwintern in Rust

Wird es zu kalt, stehlen die Tiere auch Futter aus der Storchenstation
Während die meisten Störche ihr Sommerquartier im burgenländischen Rust längst Richtung Süden verlassen haben, sind sechs Tiere geblieben, um auch den Winter dort zu verbringen. Sie bewegen sich frei auf den Feldern der Storchenstadt und finden derzeit ausreichend Futterangebot vor, sagte Igor Smrtnik, Obmann des örtlichen Storchenvereins, am Dienstag gegenüber der APA. Sechs weitere Störche sind dauerhaft in der Station des Vereins untergebracht und werden dort gepflegt.

Solange es im Winter nicht zu kalt sei, würden die Störche ausreichend Futter finden. "Ansonsten stibitzen sie auch einmal Futter aus der Storchenstation", erzählte Smrtnik. In den vergangenen Jahren seien im Schnitt drei bis vier Störche in Rust geblieben. Dass es heuer mehr sind, könnte unter anderem mit dem Klimawandel und den milderen Wintern zusammenhängen. Häufig bleiben die Tiere aber auch im Burgenland, weil sie noch nicht genug Kraft für die weite Reise haben, etwa wenn sie Nachzügler sind.

Insgesamt haben heuer 23 Storchenpaare ihre Quartiere über den Dächern von Rust bezogen - ein Rekordwert, betonte Smrtnik. Sie kümmerten sich in den Sommermonaten um 44 Jungstörche und damit um deutlich weniger als im Vorjahr, in dem 53 Jungtiere gezählt wurden. Als Grund für den Rückgang sieht Smrtnik das verregnete Frühjahr. Unmittelbar nach dem Schlüpfen seien die Küken teils mit starkem Regen und Nässe konfrontiert worden. Einige seien dadurch krank geworden oder zu schwach gewesen, sodass sie aus dem Nest geworfen wurden.

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