Sechs Überlebende des Bootsunglücks vor Palermo abgeflogen

In Palermo bleiben neun Mitglieder der Besatzung, darunter der neuseeländische Kapitän, James Cutfield, der in den kommenden Tagen erneut befragt werden soll, wie der Staatsanwalt von Termini Imerese, Ambrogio Cartosio, berichtete. Bei dem Schiffsunglück kamen sieben Menschen ums Leben.
Die italienische Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Totschlags in Zusammenhang mit dem Unglück. Die Untersuchung richte sich derzeit nicht gegen eine einzelne Person, berichtete der im Fall ermittelnde Oberstaatsanwalt der sizilianischen Stadt Termini Imerese bei einer Pressekonferenz am Samstag.
Das Schiff sei in weniger als einer Minute nach einer plötzlichen Fallböe gesunken. Es habe sich um ein "plötzliches Wetterereignis" gehandelt, das von Meteorologen nicht vorgesehen worden war, sagte Cartosio.
Die "Bayesian" soll geborgen werden. Privatfirmen seien bereits kontaktiert worden, die die Bergung durchführen könnten. Der erste Schritt sei die Entleerung der Treibstofftanks, um Umweltschäden zu vermeiden. Danach müsse den italienischen Behörden ein Bergungsplan vorgelegt werden. Die Bergung sei unter anderem aus ökologischen Gründen notwendig, erklärte Staatsanwalt Cartosio.
Bei den Todesopfern handelt es sich neben Lynch und seiner Tochter um den hochrangigen Manager der Investmentbank Morgan Stanley International, Jonathan Bloomer, dessen Frau Anne Elizabeth, den Anwalt Chris Morvillo und dessen Frau Nada. Bereits am Montag war die Leiche des Bordkochs gefunden worden.
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