APA - Austria Presse Agentur

"Sehr religiöser" Heino auf Kirchentour in Österreich

Heino kommt im November auf Kirchentour nach Österreich und hat am Donnerstag im Wiener Auhof Center dafür die Werbetrommel gerührt.

"Es ist schön hier, das erinnert mich an meine Anfangstage", sagte der deutsche Sänger vor Journalisten. Auch mit dem aktuellen Repertoire kehrt Heino an den Beginn seiner Karriere zurück: "Ich werde natürlich nicht 'Blau blüht der Enzian' oder 'Die schwarze Barbara' singen, sondern Schubert, Brahms, Beethoven und Tschaikowski."

In Kirchen aufzutreten sei für ihn selbstverständlich, führte Heino im Gespräch mit der APA aus: "Ich bin ein sehr religiöser Mensch, katholisch. Meine Mutter war evangelisch, aber die ganze Verwandtschaftsseite meines Vaters katholisch. Mein Großvater hat im Kölner Dom die Orgel gespielt. Ich hab zwei Cousins, die sind Pastoren geworden. Ich hatte immer mit Kirchenmusik zu tun."

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Der als Heinz Georg Kramm 1938 in Düsseldorf geborene Sänger mit der markanten dunklen Brille und dem strohblonden Haar liebt die Abwechslung. Zuletzt hat er in Österreich für eine CD mit Volksliedern und eine CD mit Klassik je "Gold" erhalten, davor veröffentlichte er ein Rockalbum und stand mit Rammstein auf der Bühne. "Ich hab mir immer sehr viel Mühe gegeben, egal was ich gesungen haben. Mit Rammstein bei Wacken (dt. Heavy-Metal-Festival, Anm.) aufzutreten, war ein Highlight, ich war glücklich, mit jungen Leuten musizieren zu können."

Viele würden ihn fragen, wie lange er denn das noch mache, erzählte Heino bei der Pressekonferenz im Einkaufszentrum. "Nun, ich werde jetzt 84 und muss schon sagen, 48 wäre mir lieber. Aber ich hoffe, noch lange meine schönen Lieder präsentieren zu können", schmunzelte der Barde. Zur APA sagte er dann: "Ich hab noch nirgendwo Wehwehchen. Wenn man die mit 84 noch nicht hat, kann man dankbar sein. Ich bin dankbar für mein Leben, der liebe Gott hat immer auf mich aufgepasst."

Eigentlich wollte Heino mit einem großen Orchester auf Kirchentournee gehen. "Aber da hat mir Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht", so der Deutsche. "Darum haben wir den Organisten Franz Lambert eingeladen." Heinos Manager Helmuth Werner ergänzte: "Er wird für Heino einen tollen Klangteppich bereiten." Außerdem ist Schlagersängerin Monika Martin dabei. "Für mich ist sie der weibliche Heino", ließ Werner aufhören. Die Erklärung: "Weil sie sich auf das konzentriert, was sie kann: singen."

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Als Schlagerfuzzi sollte man Heino nicht abtun, Anerkennung für sein Talent bekam er früh von namhaften Kolleginnen und Kollegen: "Ich habe eine Platte mit Hermann Prey und Anneliese Rothenberger aufgenommen", erzählte Heino. "Die hätten sich einen Teufel angetan, mit mir zu singen, wenn sie mich nicht anerkannt hätten. Egal, ob ich Schlager mache oder Kirchenlieder singe, ich versuche immer das Beste herauszuholen. Natürlich habe ich 1973, wie ich den 'Enzian' gesungen habe, gedacht: 'Muss ich das?' Aber mein Produzent und meine Plattenfirma standen dahinter. Eine Plattenfirma ist kein Wohlfahrtsinstitut, die wollen Umsätze machen. Und mit Heino hat man immer große Umsätze gemacht."

Lob habe es auch von Herbert von Karajan gegeben, berichtete Heino nicht ohne Stolz. "Karajan hat zu mir gesagt: 'Heino, ich könnte Sie gebrauchen, aber nur ohne Brille.' Da hab ich gesagt: 'Ohne Brille gibt's keinen Heino!'"

Vor und nach dem Pressetermin nahm sich Heino viel Zeit für seine Fans, schrieb Autogramme und posierte für Selfies. Das Interesse für seine Person in diesem Land freue ihn besonders: "Ich bin ja mit einer Österreicherin verheiratet. Man hat der Ehe damals zwei Jahre gegeben, jetzt sind es 43 schöne geworden", lachte er. Und: "Hannelore lässt schön grüßen."

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(S E R V I C E - Heinos Kirchentournee 2022 - Die Himmel rühmen: 11.11. St. Veit am Vogau, Pfarrkiche; 12.11. Stainz, Stifts-und Schloßkirche; 13.11. Vorau, Stiftskirche; 18.11. Admont, Stiftskirche; 19.11. Linz, Mariendom; 20.11. Göttweig, Stiftskirche; 25.11. Millstatt, Stiftskirche; 26.11. Wien, Gustav-Adolf-Kirche; 27.11. Mariatrost, Basilika)