Die Aussage ist ein Indiz für die Schwierigkeiten, mit denen das ukrainische Militär bei seiner Offensive konfrontiert ist. Nach dem NATO-Gipfel in Vilnius, von dem Selenskyj statt mit einer Einladung zum NaATO-Beitritt mit Versprechungen der G7 über eine Sicherheitspartnerschaft zurückkehrte, galt die Aufmerksamkeit des Staatschefs nun wieder mehr den aktuellen Ereignissen an der Front. Bei einer Sitzung mit der Militärführung seien die Kampfhandlungen, die Versorgung der Truppen und die Abstimmung mit den Partnern bei den Waffen- und Munitionslieferungen abgesprochen worden, teilte der 45-Jährige mit. Daneben kündigte er auch noch eine anstehende Reform der Militärausbildung an.
Anfang Juni begannen die ukrainischen Truppen im Süden mit ihrer Offensive zur Rückeroberung von Gebieten, die Russland zu Beginn seines mehr als 16 Monate dauernden Angriffskriegs besetzt hatte. Bisher sind die Geländegewinne der Ukrainer gering. Beide Seiten berichten von schweren Kämpfen.