APA - Austria Presse Agentur

Separatisten-Chefs wegen Annexion in Moskau

Die Separatisten-Anführer von vier russisch kontrollierten Regionen der Ukraine sind in Moskau eingetroffen, um nach den sogenannten Referenden an der Annexion dieser Gebiete durch Russland teilzunehmen. Die Chefs der pro-russischen Verwaltungen in der ostukrainischen Region Donezk sowie in den südukrainischen Regionen Saporischschja und Cherson seien am Mittwochabend mit dem Flugzeug in der russischen Hauptstadt gelandet, meldeten russische Nachrichtenagenturen.

Auch der Separatisten-Chef in der Region Luhansk, Leonid Pasetschnik, hielt sich bereits in Moskau auf, wie er selbst der staatlichen Agentur Tass sagte. Die vier Separatisten-Anführer sollten vom russischen Präsidenten Wladimir Putin empfangen werden. Am Mittwoch hatten sie Putin formell um die Aufnahme der vier Regionen in die Russische Föderation gebeten.

Zuvor hatten die Separatisten-Chefs überwältigende Mehrheiten für die Annexion durch Russland bei den "Referenden" verkündet. Von der Regierung in Kiew sowie ihren westlichen Verbündeten wurden die Abstimmungen jedoch als "Farce" und "Schein-Referenden" angeprangert.

Nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen soll das russische Parlament schon in den nächsten Tagen über die Annexion der vier Regionen abstimmen und deren Aufnahme in die Russische Föderation damit formell vollziehen. Aus diesem Anlass war den Angaben zufolge auch eine Ansprache Putins an die Parlamentarier geplant.

In Moskau wurden Feierlichkeiten aus Anlass der bevorstehenden Annexion vorbereitet. Die Feiern waren für Freitag geplant, die Behörden kündigten für diesen Tag die Sperrung von Straßen im Stadtzentrum an, vor allem um den Roten Platz herum.