Separatisten gewinnen erstmals Wahl im spanischen Baskenland
Die Separatisten bleiben aber trotzdem in der Opposition, denn am späten Abend zeichnete sich eine Fortsetzung der Regierungskoalition zwischen der konservativen Regionalpartei PNV und den Sozialisten (PSOE) ab. Den vorliegenden Ergebnissen zufolge kommen PNV (27) und PSOE (12) auf eine absolute Mehrheit von 39 der insgesamt 75 Sitze im Parlament in Vitoria, wie die Wahlbehörde mitteilte. Die Koalition würde demnach zwei Sitze verlieren.
Die PNV des bisherigen regionalen Regierungschefs Iñigo Urkullu ist wie EH Bildu nationalistisch ausgerichtet. Sie fordert von der Zentralregierung in Madrid mehr Selbstbestimmung für die Basken, tritt aber weniger radikal auf. Der seit 2012 regierende Urkullu (62) präsentierte sich diesmal nicht mehr als Spitzenkandidat. Er wird als Regierungschef aller Voraussicht nach von seinem Parteikollegen Imanol Pradales (49) abgelöst werden
Die Terrororganisation ETA hatte in Spanien jahrzehntelang einen blutigen Kampf für ein unabhängiges Baskenland geführt. Bei ihren rund 3.000 Anschlägen starben 857 Menschen und etwa 2600 wurden verletzt. 2018 gab die Organisation ihre Auflösung bekannt. Inzwischen ist das Baskenland eine der wohlhabendsten der sogenannten Autonomen Regionen Spaniens.
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