September bringt Steuerreform und Corona-Einmalzahlungen

Finanzminister Blümel erhofft sich "Impulse für den Konsum"
Die wegen Corona vorgezogene Steuerreform tritt am Dienstag in Kraft.

Rückwirkend mit Jahresanfang sinkt der unterste Steuersatz in der Lohn- und Einkommensteuer von 25 auf 20 Prozent. Außerdem werden im September Hilfen für Familien und Arbeitslose ausgezahlt: Mit der Familienbeihilfe kommen 360 Euro zusätzlich pro Kind, wer von Mai bis August 60 Tage ohne Job war, erhält einmalig 450 Euro. Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) erhofft sich von den in Summe mehr als zweieinhalb Mrd. Euro schweren Maßnahmen "Impulse für den Konsum" im Kampf gegen die durch die Pandemie ausgelöste Wirtschaftskrise. "Gerade jetzt braucht es wieder mehr Optimismus und Zuversicht und mit unseren Maßnahmen leisten wir einen Beitrag dafür", sagte Blümel in einer Aussendung.

Am stärksten profitieren von den Entlastungsmaßnahmen Männer und Gutverdiener, wie der Budgetdienst des Parlaments bereits im Juli errechnet hat. Demnach erhalten Männer bei der Steuerreform sechs von zehn Euro. Sie haben wegen ihrer höheren Einkommen deutlich mehr vom niedrigeren Eingangssteuersatz als Frauen. Frauen profitieren stärker von der erhöhten Negativsteuer: Wer wegen eines geringen Einkommens keine Lohnsteuer zahlen muss, erhält bis zu 400 Euro jährlich ausgezahlt (bisher maximal 300 Euro). Dies allerdings nicht im September, sondern mit dem Lohnsteuerausgleich im nächsten Jahr.

Kommentare