Sky Shield: Anschaffung von Langstreckensystemen geplant

Tanner unterschrieb im Juli Absichtserklärung für Beitritt
Im morgigen Ministerrat soll ein Grundstein für die Anschaffung von Langstreckensystemen im Rahmen des europäischen Luftverteidigungssystems Sky Shield gelegt werden.

Wie es aus Regierungskreisen gegenüber der APA hieß, sollen Planungen dazu beschlossen werden, die Anschaffungen selbst sollen ab 2027 starten. Damit seien die Planungen für die volle Wirkungskraft von Sky Shield vonseiten Österreichs vollständig.

Aufbauplan des Bundesheeres

Langstreckensysteme mit einer Reichweite von über 50 Kilometern sind nicht im zehnjährigen Aufbauplan des Bundesheeres enthalten und sollen dort in Folge des Ministerratsvortrags ergänzt werden. Anfang Juli hatte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) eine Absichtserklärung zum Beitritt zu der von Deutschland initiierten Luftverteidigungsinitiative unterzeichnet. Im September teilte sie mit, dass eine gemeinsame Beschaffung und Ausbildung mit Deutschland geplant sei - konkret geht es um den Kauf von acht Stück des deutschen Mittelstrecken-Luftabwehrsystems Iris-T.

Für die Langstreckensysteme sollen laut "Krone"-Informationen (Online-Ausgabe) das US-amerikanische Patriot-Flugabwehrraketen-System sowie das Arrow-System, das von Israel und den USA gemeinsam entwickelt wurde, in Frage kommen.

An Sky Shield beteiligen sich neben Österreich 18 weitere europäische Staaten. Das Luftverteidigungssystem soll gegen Angriffe durch Drohnen und Bedrohung durch militärische Flugzeuge sowie ballistische oder atomare Raketen schützen.

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