Kickl hatte im ORF-Interview die Gelegenheit genutzt, das heurige Setting der "Sommergespräche" zu kritisieren. So biete das Abgeordneten-Sprechzimmer "dafür nicht das beste Ambiente" und habe "den herben Charme eines Stasi-Verhörzimmers", meinte er.
Sobotka zeigte sich im Gespräch mit der APA empört über diesen Vergleich. Es handle sich um ein Zimmer des österreichischen Parlaments, das in den 50er-Jahren nach einem Bombenangriff renoviert wurde. Jahrzehntelang habe es allen Abgeordneten und Mitarbeitern im Hohen Haus als Ort des Austausches und der Diskussion gedient.
Kickls Aussagen entbehrten wohl jedem Geschichtsverständnis und seien daher zutiefst abzulehnen, so der Nationalratspräsident. "Für uns ist es gerade nach dieser sommerlichen Überhitzung notwendig, wieder das richtige Maß zu finden."