Sorge in der Toskana wegen massiven Fischsterbens

Hohe Temperaturen führen zu Fischsterben in der Toskana (Symbolbild)
In der Toskana herrscht Alarmstufe Rot wegen eines Fischsterbens im Mittelmeer. Tausende von Fischkadavern treiben seit Tagen in der Lagune der renommierten Ortschaft Orbetello im Herzen der exklusiven toskanischen Bade-Halbinsel Monte Argentario.

Insgesamt 200 Tonnen Aale und andere Fische seien in drei Tagen verendet, berichteten italienische Medien.

Hohe Wassertemperatur sei Ursache für Fischsterben

Ungewöhnlich viele Fische kommen an die Oberfläche und sterben nach stundenlanger Qual. Die Fischer klagen über Schäden in Millionenhöhe. Für das Fischsterben wird die hohe Wassertemperatur in der Lagune verantwortlich gemacht, die in den vergangenen Tagen ein Rekordhoch von 35 Grad erreicht hat. Das seien zurzeit die höchsten Temperaturen im gesamten Mittelmeerraum, hieß es.

Ein mangelnder Wasseraustausch in einem beinahe geschlossenen System und das Wachstum von Algen ließen den Sauerstoffgehalt gegen Null sinken. Fischer versuchten, kühles Wasser in die Lagune zu pumpen, doch die Maßnahme genügte nicht, um das Fischsterben zu stoppen. Dem Fischsterben fielen auch Blaukrabben zum Opfer, die zuletzt immer mehr zum Schreck der Fischer geworden sind, weil sie Venusmuscheln und andere kleinere Fische verzehren.

Tonnen von Fischkadavern mussten in Orbetello entsorgt werden. Die Sorge ist, dass die verwesten Kadaver zu einem hygienischen Notstand am Höhepunkt der Tourismussaison führen könnten. Der Bürgermeister von Orbetello forderte Maßnahmen zur Unterstützung der betroffenen Fischer. Die Touristiker bangen um die August-Wochen. Restaurant- und Bar-Besitzer beklagen bereits schwere Verluste, da die Kunden es wegen des Gestanks vermeiden, in den Lokalen nahe am Meer zu speisen.

Die Behörden bitten jetzt die Regierung in Rom um Hilfe. Der Präsident der Region Toskana, Enrico Giani, will den Notstand ausrufen: Damit sollen Maßnahmen zur Unterstützung der betroffenen Fischer getroffen werden.

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