Sorge vor Eskalation: AUA setzt Flüge nach Tel Aviv aus
Dies teilte eine AUA-Unternehmenssprecherin der APA am Donnerstag nach Beratungen des Krisenstabs mit.
"Angesichts der aktuellsten Entwicklungen hinsichtlich der Situation im Nahen Osten hat Austrian Airlines in Abstimmung mit dem Lufthansa Group Krisenstab entschieden, die Flüge nach Tel Aviv ab heute Abend vorerst bis inkl. 8. August auszusetzen. Dies betrifft ab heute Abend ebenso Überflüge über den israelischen Luftraum. Die vorerst letzte Austrian Airlines Rotation zwischen Wien und Tel Aviv landet heute Nachmittag in Wien", heißt es in einem Statement der AUA. Weitere Destinationen im Nahen Osten wie Amman (Jordanien), Teheran (Iran) und Erbil (Irak) könnten nach eingehender Sicherheitsbewertung unverändert angeflogen werden.
Vorsorgemaßnahme aufgrund der unklaren Sicherheitslage
Ein Flug der Austrian Airlines von Wien nach Tel Aviv musste bereits in der Nacht auf Donnerstag wegen der Sicherheitslage umkehren. Einen entsprechenden Onlinebericht des Luftfahrtmagazins "Austrianwings" bestätigte zuvor eine AUA-Sprecherin auf APA-Anfrage. Die Lage sei zu keinem Zeitpunkt kritisch gewesen. Es habe sich um eine Vorsorgemaßnahme aufgrund der unklaren Sicherheitslage im Nahen Osten gehandelt.
Auch der AUA-Mutter-Konzern Lufthansa hat in der Nacht einen Weiterflug von Zypern nach Tel Aviv aus Sicherheitsgründen abgesagt. Die Maschine war zuvor von München planmäßig auf dem Flughafen Larnaca gelandet, um dann mit einer neuen Crew nach Israel zu fliegen, teilte ein Unternehmenssprecher laut dpa mit. Dieser Weiterflug sei aber abgesagt worden, weil der Iran in den frühen Morgenstunden zwischenzeitlich seinen Luftraum gesperrt habe. Die Lufthansa habe die Sicherheit der Flüge nach Tel Aviv daher nicht für gewährleistet gehalten.
Nach der gezielten Tötung des Hamas-Anführers Ismail Haniyeh Mittwochfrüh in der iranischen Hauptstadt Teheran will Irans oberster Führer Ayatollah Ali Khamenei einem Bericht zufolge einen direkten Angriff auf Israel. Am Donnerstag hat Israel ferner den Militärchef der militanten Palästinenser-Organisation Hamas, Mohammed Deif, für tot erklärt.
Zuvor hatte auch die Tötung eines Hisbollah-Kommandanten in der libanesischen Hauptstadt Beirut zu höchster Anspannung im Nahen Osten geführt. In Erwartung möglicher Vergeltungsschläge nach den Angriffen in Beirut und Teheran befindet sich die israelische Armee nach Medienberichten in höchster Alarmbereitschaft.
Kommentare