APA - Austria Presse Agentur

Sozialversicherungen entlasten Länder bei Spitälern

Alle fünf Sozialversicherungsträger unterstützen die Bundesländer, um in der Corona-Krise ausreichend Ressourcen an Spitalsbetten zur Verfügung zu haben. Das haben ÖGK, PVA, AUVA, SVS und BVAEB mit den Ländern am Donnerstag beschlossen. Die Sozialversicherungen sollen damit einen Beitrag zur Entlastung der Akutspitäler leisten. Konkret sollen Patienten schneller als sonst üblich aus den Akutspitälern in Gesundheitseinrichtungen der Sozialversicherungen verlegt werden.

Sie könnten dort in gleich hoher Qualität weiterbehandelt werden, bis sie aus der stationären Pflege in den niedergelassenen Bereich übergeben werden, hieß es in einer Aussendung. "Entscheidend, um die Ressourcen bestmöglich zu nützen, ist die rasche Entlassung von Patient/innen entweder in die häusliche Pflege oder geeignete Nachbetreuungseinrichtungen", sagte der Tiroler Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg (ÖVP) stellvertretend für alle Bundesländer. Dazu werden in den stationären Rehabilitationseinrichtungen der Sozialversicherung spezielle "Corona-Reha"-Ressourcen etabliert.

"Auch in dieser herausfordernden Zeit soll kein Spital in Österreich an seine Versorgungsgrenzen kommen", erklärte ÖGK-Obmann Andreas Huss. AUVA-Obmann Mario Watz ergänzt: "Als Sozialversicherung tragen wir Verantwortung und springen auch über unsere Grenzen, wenn es erforderlich und hilfreich ist. Wir wollen nicht, dass Menschen nach Unfällen, Herzinfarkten, Schlaganfällen oder sonstigen akuten Situationen nicht wie gewohnt in höchster Qualität behandelt werden können."

Für SVS-Obmann Peter Lehner ist "klar, dass wir in diesen Zeiten der Pandemie-Bekämpfung zusammenstehen und gemeinsam die Versorgung der Menschen in ganz Österreich sichern". Und BVAEB-Obmann Norbert Schnedl betonte, dass "in einem der besten Gesundheitssysteme der Welt ein organisationsübergreifender Zusammenhalt enorm wichtig" sei.