APA - Austria Presse Agentur

Spätfrost und Kälte sorgten erneut für schwächere Obsternte

Spätfrost und Kälte haben auch heuer wieder zu einer geringeren Ernte bei Kern- und Steinobst geführt. Die Erntemenge lag mit 188.200 Tonnen um 14 Prozent unter dem Zehnjahresmittel und um 2 Prozent niedriger als 2020, geht aus Daten der Statistik Austria hervor. Einbußen gab es nicht nur bei Äpfeln und Birnen, sondern auch bei Marillen, Zwetschken und Pfirsichen. Einzig bei Beerenobst wie Erdbeeren oder Heidelbeeren stieg die Erntemenge.

95 Prozent der Kernobsternte machen Äpfel aus. Die heimischen Obstbauern ernteten heuer 152.200 Tonnen davon, um 5 Prozent weniger als 2020. Erneut habe sich Spätfrost ertragsmindernd ausgewirkt, so die Statistik Austria am Freitag. Bei Birnen lag die Ernte mit 7.700 Tonnen um 6 Prozent unter dem Vorjahresniveau. In Summe belief sich die Produktion von Kernobst auf 159.900 Tonnen und lag damit um 5 Prozent unter Vorjahresniveau und um 15 Prozent unter dem Zehnjahresmittel.

Bei Marillen wurde mit 4.400 Tonnen eine ähnlich niedrige Erntemenge wie 2016 erreicht. Im Zehnjahresmittel entspricht das Einbußen um mehr als ein Viertel. Zwetschken gab es mit 1.700 Tonnen deutlich weniger als im Vorjahr (-11 Prozent) und 29 Prozent weniger als im langjährigen Mittel. Auch die Erntemenge von Pfirsichen war mit 990 Tonnen um 15 Prozent geringer als 2020.

Die Erntemenge von Kirschen und Weichseln belief sich auf 1.600 Tonnen und war damit im Vergleich zum Vorjahr annähernd stabil, liegt allerdings um 21 Prozent unter dem langjährigen Mittel.

Überdurchschnittliche Erntemengen wurden heuer bei Beerenobst wie Erdbeeren, Ribiseln oder Heidelbeeren erzielt. Hier stieg die Produktion gegenüber 2020 um 4 Prozent auf 19.400 Tonnen. Im Zehnjahresmittel entspricht das einem Plus von 18 Prozent.

Bei Holunder, dessen Früchte vornehmlich in der Lebensmittelfarbstofferzeugung und Textilindustrie Verwendung finden, blieb die Produktion mit 4.800 Tonnen um 10 Prozent unter Vorjahresniveau.