APA - Austria Presse Agentur

Spanische NGO startet neuen Einsatz zur Seenotrettung

Die Seenotretter des Schiffs "Open Arms" sind zu einer neuen Mission ins zentrale Mittelmeer ausgelaufen. Das Schiff habe in der Nacht auf Mittwoch abgelegt, schrieb die spanische Organisation auf Twitter. "Zu Weihnachten werden wir im Meer sein, um die Verwundbarsten zu beschützen und um die Rechte und das Leben derer zu verteidigen, die flüchten, auf der Suche nach Frieden", hieß es weiter.

Nach Angaben der Organisation ist es die 79. Mission der Seenotretter. Die Crew bestehe aus rund 20 Menschen, wie eine Sprecherin von "Proactiva Open Arms" sagte.

Auf ihrer zurückliegenden Fahrt retteten die Helfer in mehreren Einsätzen Anfang November demnach insgesamt etwas mehr als 260 Geflüchtete vor dem Ertrinken. Die Menschen waren auf ihrer Überfahrt von Libyen in Richtung Europa in Seenot geraten. Fünf Menschen hatten die Männer und Frauen der "Open Arms" nur tot aus dem Wasser bergen können. Ein zunächst gerettetes Baby war wenig später gestorben und hatte die Zahl der Toten auf sechs erhöht.

Mitte November hatte das Schiff schließlich den Hafen von Trapani auf der italienischen Insel Sizilien erreicht. Die Crew und die Flüchtlinge waren dann wegen der Corona-Pandemie in eine 14-tägige Quarantäne gegangen. Danach kehrte das Team mit der "Open Arms" in den Hafen von Barcelona zurück, um sich für den nun folgenden Einsatz zu rüsten.

Die "Open Arms" ist derzeit das einzige Schiff, das im zentralen Mittelmeer versucht, schiffbrüchige Migranten zu retten. Im Jänner will auch die Nichtregierungsorganisation SOS Mediterranee mit der "Ocean Viking" wieder ausfahren, wie die NGO am Montag mitgeteilt hatte.