Spektakulärer Prozess in Italien um Tötung von Ex-Freundin
Aufnahmen von Überwachungskameras zeigten, wie der Mann die gleichaltrige Frau am 12. November auf dem Parkplatz eines Industriegebiets angegriffen hatte und im Anschluss mit ihr in seinem Auto geflüchtet war. Später wurde die Leiche der Frau in einer Schlucht in einer Berggegend in der friaulischen Provinz Pordenone mit zahlreichen Stichwunden an Kopf und Hals gefunden. Bei seiner Flucht von Italien nach Deutschland war der Beschuldigte auch im Osttiroler Lienz lokalisiert worden.
Geprüft wird indes, ob der Student schon wochenlang zuvor den Mord geplant habe. Darauf deute der Erwerb von Klebeband hin, mit dem der 22-Jährige seiner Ex-Freundin den Mund zugeklebt haben soll. Ebenfalls noch offen ist, ob der Angeklagte zwei beschlagnahmte Messer von zu Hause mitgenommen hatte.
Zum Auftakt des Prozesses am Montag war der Angeklagte nicht persönlich anwesend. Offen ist, ob er überhaupt vor Gericht erscheinen wird. Über seinen Anwalt ließ der 22-Jährige eine Erklärung verlesen. "Ich werde dem Prozess nur beiwohnen, wenn es erforderlich ist. Und ich hoffe, dass er bald zu Ende ist."
Nach der Tötung hatte das italienische Parlament einen Gesetzesentwurf verabschiedet, der den Schutz gefährdeter Frauen und Überlebender geschlechtsspezifischer Gewalt stärkt. Das Maßnahmenpaket beinhaltet eine verstärkte Überwachung von Männern, die sich häuslicher Gewalt schuldig gemacht haben, sowie eine Personalaufstockung für entsprechende Einrichtungen.
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