APA - Austria Presse Agentur

SPÖ Burgenland erfragte Doskozils Chance als Kanzlerkandidat

Die SPÖ Burgenland hat am Montag mit einer von ihr in Auftrag gegebenen Umfrage für Aufsehen gesorgt. Darin werden nämlich nicht nur Themen wie der Mindestlohn abgefragt, sondern auch wie die Parteien bei einer bevorstehenden Nationalratswahl abschneiden würden - mit Landeshauptmann Hans Peter Doskozil als SPÖ-Kanzlerkandidat im Vergleich zu Parteichefin Pamela Rendi-Wagner. Landesgeschäftsführer Roland Fürst betonte dazu, man habe lediglich Doskozils Inhalte abfragen wollen.

In der der APA vorliegenden Umfrage von Meinungsforscher Peter Hajek, über die die "Presse" und "heute" zuerst berichteten, liegt die SPÖ unter Doskozil bei 32, unter Rendi-Wagner bei 27 Prozent. Die ÖVP würde mit dem Landeshauptmann als Kanzlerkandidat der Sozialdemokraten im Vergleich zu Rendi-Wagner von 22 auf 20 Prozent sinken, die FPÖ von 25 auf 21. Eine neue Führungsdebatte in der SPÖ will man damit aber nicht anzetteln, betonte Fürst im Gespräch mit der APA.

Drei bis vier Mal im Jahr gehe die Landespartei ins Feld, um Themen abzufragen. Diesmal sei es auch darum gegangen, ob Doskozils Inhalte nur für die Sozialdemokratie im Burgenland funktionieren, weil: "Wir bekommen das ja oft genug ausgerichtet." Die Umfrage habe gezeigt, dass das nicht stimme. Themen wie der Mindestlohn von 1.700 Euro netto sowie Asyl und Migration seien auch bundesweit von Bedeutung.

Dass man bei den Umfragen hin und wieder auch die Sonntagsfrage mitlaufen lasse, sei nichts Außergewöhnliches und werde auch von anderen Landesorganisationen so gehandhabt, meinte Fürst. "Von diesen Umfragen haben alle was, weil sie ja auch das Potenzial für die Sozialdemokratie aufzeigen. Das muss alle interessieren, die wollen, dass die SPÖ die mit Abstand stärkste Partei bei den nächsten Nationalratswahlen wird, um eine politisch Wende im Interesse der Menschen herbeizuführen", so der Landesgeschäftsführer.