"Spontanzeichnungen" von Günter Brus werden versteigert

Der Aktionist greift viele tabuisierte Themen auf
Der erste Teil einer Sammlung von mehr als 900 bisher unveröffentlichten Spontanzeichnungen des Aktionisten Günter Brus kommt laut Auktionshaus im Kinsky in Wien erstmals auf den Kunstmarkt und am 9. April zur Versteigerung. Die Arbeiten sind zwischen Ende 1999 und 2004 entstanden, "jedes Blatt entspringt einer spontanen Idee, dem die zeichnerische Hand folgt und ein kurzer Text bringt alles auf den Punkt", heißt es in einer Aussendung vom Dienstag.

Eines Tages sei dem Auktionshaus ein Konvolut von Günter-Brus Zeichnungen gezeigt worden, die eine Dame mitgebracht hat. Sie selbst sei die Impulsgeberin dieser spontan entstandenen Blätter gewesen. Sie wolle diesen, ihr gewidmeten abgeschlossenen Sammelblock nicht der Öffentlichkeit vorenthalten. Die Zeichnungen greifen laut Auktionshaus auch viele tabuisierte Themen auf, "mit denen Günter Brus weder sich noch den Beschauer verschont".

Am 1. April findet im Palais Kinsky eine Vernissage statt, in deren Rahmen Klaus Albrecht Schröder zu Brus' "Spontanzeichnungen" sprechen wird. Die Besichtigung der Zeichnungen ist ab 31. März (Mo-Fr 10-18 Uhr und Sa 10-17 Uhr) möglich.

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