Stardirigent Muti fordert Draghi zur Öffnung der Theater auf

Riccardo Muti appelliert an Italiens designierten Ministerpräsidenten
Dirigent Riccardo Muti hat einen Appell an Italiens designiertem Premierminister Mario Draghi für eine sofortige Wiedereröffnung der seit Oktober geschlossenen Theater und Opernhäuser gerichtet. "Ich appelliere an Draghi, eine außerordentliche Person, damit er der Kultur in Italien jene Würde zurückgibt, die ihr zusteht", sagte der 79-Jährige bei der Streamingpräsentation von Mozarts "Cosi fan tutte" mit seiner Tochter Chiara als Regisseurin im Teatro Regio in Turin.

Die Oper - eine Koproduktion zwischen Neapel und der Wiener Staatsoper, die im Haus am Ring im vergangenen Covid-Mai abgesagt werden musste und stattdessen heuer beim Japan-Gastspiel gezeigt werden soll - wird am morgigen Freitag aufgenommen und gratis auf der Webseite des Theaters vom 11. März bis zum 30. September abrufbar sein. "Ich glaube, das ist der richtige Moment für einen Kurswechsel. Es ist wichtig, dass Italien ein neues Kapitel für die nächsten Jahrzehnte einschlägt, so Muti. Er forderte für Kultur eine zentrale Rolle in der Agenda der neuen Regierung, die in den nächsten Tagen um Draghi entstehen soll.

Die Zahl der Orchester in den Städten sollte ausgebaut werde. "Italien sollte sich an Deutschland ein Beispiel nehmen, wo jede kleine, odere größere Stadt ein Orchester und ein Theater im Dienst der Gemeinschaft zählt. In Italien gibt es wenige Orchester. Unsere Ahnen haben uns Theater hinterlassen, die seit Jahrhunderten geschlossen sind", sagte Muti.

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