APA - Austria Presse Agentur

Statue von Südstaaten-General in Washington gestürzt

Demonstranten haben in Washington die einzige in der US-Hauptstadt stehende Statue eines Konföderierten-Generals gestürzt und in Brand gesetzt.

Auf Fernsehbildern war am späten Freitagabend zu sehen, wie die Statue von Albert Pike mit Seilen von seinem Sockel gerissen und angezündet wird. Dazu skandierten dutzende Menschen den Slogan der Anti-Rassismus-Bewegung "Black lives matter".

US-Präsident Donald Trump verurteilte den Sturz der Statue und griff zugleich die Washingtoner Polizei an. "Die Polizei kommt ihrer Aufgabe nicht nach. Sie sieht zu, wie eine Statue gestürzt und abgefackelt wird", schrieb er auf Twitter. Die Demonstranten sollten "sofort festgenommen" werden. "Eine Schande für unser Land."

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Die Aktion ereignete sich am Rande von Protestmärschen im ganzen Land zur Erinnerung an das Ende der Sklaverei vor 155 Jahren. Diese fanden inmitten der anhaltenden Proteste gegen Rassismus statt.

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Die Diskussion um das Erbe der Sklaverei hat durch die Anti-Rassismus-Proteste nach der Tötung eines Afroamerikaners durch einen Polizisten an Brisanz gewonnen. Im Zuge dieser Proteste waren in den vergangenen Tagen in verschiedenen Städten bereits mehrere Statuen von Führungsfiguren der Südstaaten umgestürzt worden.

Die Konföderierten Staaten von Amerika war in Zeiten des Bürgerkriegs 1861 durch Abspaltung von elf der südlichen Gliedstaaten der USA entstanden. Sie wurden von keinem anderen Land der Erde anerkannt und hörten 1865 auf zu existieren, als die Südstaaten zu den USA zurückkehrten.