Steiermark-Wahl: FPÖ schickt bewährte und neue Kandidaten ins Rennen

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Zwei neue Kandidatinnen auf Landtagswahl- und Nationalrats-Landesliste.

Die steirische FPÖ hat am Montag ihre Landeslisten für die Landtags- und Nationalratswahl vorgestellt: Wie angekündigt ist Klubobmann und Landesparteichef Mario Kunasek Listenerster auf allen Wahlkreislisten und der Landesliste. Wie Mitte März angekündigt, wird Abg. Hannes Amesbauer der steirische FPÖ-Spitzenmann für die Nationalratswahl am 29. September sein. Kunasek war optimistisch, dass bei beiden Urnengängen für die FPÖ der erste Platz drin sein müsste.

Platz zwei auf der Landesliste für die Landtagswahl nimmt LAbg. Stefan Hermann ein, den 3. Platz der dritte Landtagspräsident Gerald Deutschmann. Auf Platz vier rangiert der obersteirische Landtagsabgeordnete Marco Triller, gefolgt auf Platz 5 von der neu aufgestellten Schladmingerin Eva Kroismayr-Baier. Nummer 6 ist LAbg. Patrick Derler, Nummer sieben der Mürztaler Kommunalpolitiker Philipp Könighofer. Platz 8 hat der Bezirksparteiobmann von Hartberg-Fürstenfeld und Gemeinderat, Luca-Andre Geistler. Listenplatz 9 hält Julia Koszednar, Nummer 10 ist der Grazer Gemeinderat Günter Wagner. Laut Kunasek wurde die Liste einstimmig im Landesparteivorstand angenommen. Im 48-köpfigen Landtag hält die FPÖ acht Mandate.

Kunasek sagte in einer Einschätzung am Montag im Alexander Götz-Haus in Graz, das Ziel bei der NR-Wahl "ist und muss der erste Platz sein. Die Stimmung für blau ist so gut wie nie. Bei der Landtagswahl - wenn man Umfragen und Stimmungen glauben kann - müssten wir ebenfalls Erster werden. Stimmung ist aber nicht Stimme, es braucht die richtigen politischen Inhalte und auch die Persönlichkeiten", so der Klubchef. Vor 15 Jahren hätte es noch eine dünne Personaldecke gegeben, aber das sei vorbei. "Wir sind breit weiblich und männlich aufgestellt, und das aus unterschiedlichsten Berufsfeldern, und wir haben auch keine politischen Quereinsteiger, weder auf Landes- noch auf der NR-Wahl-Liste. Wir zählen auf bewährtes Personal und frische Gesichter."

Inhaltlich setze man im Wahlkampf auf Sicherheit, Migration, Verkehr mit Schwerpunkt Graz sowie Wirtschaft und natürlich das Thema Gesundheit, vor allem mit dem umstrittenen Leitspital Liezen. Man gehe trotz des Erfolgs bei der EU-Wahl (die FPÖ wurde in der Steiermark stärkste Kraft, Anm.) und trotz des vertrauensvollen Auftrags mit einer großen Portion Demut in die nächsten Wahlen.

Der Obersteirer Hannes Amesbauer sagte, dass die EU-Wahl immer die kritischste beim Mobilisieren gewesen sei, deshalb könne man nun bei NR-Wahl Vollgas geben, es gebe die Chance auf den "deutlichen ersten Platz, es wird da auf Funktionärsebene noch etwas drauf gelegt, es ist aber auch kein Selbstläufer für die kommenden Wahlgänge". Er selbst sei wie angekündigt Listenerster für die NR-Wahl, der 2. Platz wird vom obersteirischen Abg. Wolfgang Zanger gehalten, der dritte vom derzeitigen Bundesratsabgeordneten Markus Leinfellner. Platz vier nehme der Grazer Abg. Axel Kassegger, Platz 5 der Berufssoldat und Fürstenfelder Stadtrat Christian Schandor, der bereits von 2017 bis 2019 Nationalratserfahrungen sammelte.

Platz 6 nimmt der Seiersberger Polizist und steirische AUF-Chef Reinhold Maier ein. Listenplatz 7 wurde einer Newcomerin anvertraut, der Justizwache-Angehörigen Nicole Sunitsch (45), die das Freigängerhaus der Justizanstalt Leoben leitet und Gemeinderätin in St. Michael ist. Auf Platz acht kandidiert der südsteirische Kommunalpolitiker Manfred Repolust. Platz 9 hat der oststeirische Kommunalpolitiker Manuel Pfeifer, Platz 10 Klaudia Reinisch aus dem Bezirk Voitsberg.

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