APA - Austria Presse Agentur

Steiermark-Wahl - Max Zirngast unterstützt steirische KPÖ

Die steirische KPÖ hat sich für ihr Personenkomitee einige prominente Unterstützer holen können. Der bekannteste ist der Journalist Max Zirngast sein, der erst kürzlich aus türkischer Haft freikam. Dazu gesellen sich die KPÖ-Legende Ernest Kaltenegger, der Kabarettist Simon Pichler, Triathlet Markus Kaufmann, die Sozialreferentin der FH Joanneum, Viktoria Grubelnik und der Komponist Berndt Luef.

Spitzenkandidatin Claudia Klimt-Weithaler sagte am Donnerstag, zehn Tage vor der Landtagswahl am 24. November: "Es war uns immer ein großes Anliegen, dass Menschen, die unsere Arbeit kennengelernt haben, uns auch unterstützen." Die Chancen der KPÖ auf einen Wiedereinzug seien intakt, aber: Das Grundmandat in Graz ist nur mit 375 Stimmen Überhang abgesichert. Deshalb sei es wichtig, dass Menschen von außen sagten, dass sie die KPÖ wählten.

Klimt-Weithaler sagte weiters, es handle sich bei dem Komitee um eine "bunte Mischung aus uns wichtigen Bereichen." Die Proponenten kommen aus den Bereichen Soziales, Kultur, Politik und Gesundheit. Alle würden sich an Wahlkampfständen der KPÖ engagieren. Die Klubchefin bat dabei um Verständnis, dass dies der Grazer Schauspielinstitution Peter Uray (u.a. "Kaisermühlenblues", Anm.) nicht mehr möglich sei: "Er ist bereits über 80."

Max Zirngast konzedierte der KPÖ, eine "besondere Partei" zu sein. Seine Einschätzung sei, dass das kapitalistische System in der Krise sei und die Lage sich weiter verschlimmere. Dies sehe man an den ökonomischen Krisen weltweit und den Aufständen dagegen: "Man sieht, was die Menschen fordern - Wohnen, Gesundheit, Soziales, in diesen Bereichen macht sich auch die KPÖ stark. Es ist sehr wichtig, dass sie in den Landtag einzieht, sie ist eine Stimme gegen den sozialen Kahlschlag und gegen Rechts." Als er in der Türkei in Haft gewesen sei, habe besonders die KPÖ Solidarität mit ihm gezeigt. "Solidarität ist wichtig in allen Bereichen", so Zirngast.

"Dass ich KPÖ wähle, wird Sie nicht wirklich vom Sessel reißen", sagte der frühere Grazer Stadtrat und Landtagsklubobmann Ernest Kaltenegger. "Aber ich kann Ihnen von den Auswirkungen erzählen, wenn die KPÖ nicht mehr im Landtag ist. Das ist ein Signal an die Mächtigen - Ihr könnt weitermachen wie bisher", sagte Kaltenegger. Dann kümmere sich niemand um die Themen Soziales, Wohnen und gegen Glücksspiel.