Steiermark-Wahl: NEOS hoffen auf Rückenwind aus Wien
Zwei Monate vor der Landtagswahl in der Steiermark und wenige Tage vor der Nationalratswahl haben NEOS ihre Kandidatinnen und Kandidaten für den Urnengang am 24. November vorgestellt. Neben Spitzenkandidat Niko Swatek ist auf dem zweiten Listenplatz die gelernte Elementarpädagogin und klinische Psychologin Bettina Schoeller zu finden. Auf Platz drei steht Robert Reif, der bisher schon im Landtag ein Mandat hatte. Ob es alle drei in das Landesparlament schaffen, ist unklar.
"Ziel ist es zu wachsen. Wir wollen das Zünglein an der Waage sein", so Swatek auf die Frage, ob sich die Partei als Ziel das dritte Mandat auf die Fahnen geheftet habe. Er glaubt, dass die Nationalratswahl am Sonntag noch "Drive" in den Wahlkampf der Steiermark bringen werde, denn er erwartet Zuwächse auf Bundesebene. Mit Rückenwind aus Wien wollen die Pinken dann den "Stillstand" in der Steiermark beenden. Für den steirischen Wahlkampf stünden rund 650.000 Euro zur Verfügung.
Die NEOS gehen mit drei Kernbotschaften in das Rennen um die Landtagsmandate: Ausbau von Kindergartenplätzen, weniger Steuerabgaben und Bürokratie sowohl für Bürgerinnen und Bürger als auch für Unternehmerinnen und Unternehmer. Drittes Thema sei das Ende der "Postenschacherei": "Wir wollen die Machtstrukturen aufbrechen", sagte Swatek. Daher sei nicht die entscheidende Frage, mit wem die NEOS nach der Wahl möglicherweise koalieren wollen und können, sondern "wer sich mit uns traut", sagte der Spitzenkandidat. Ein Regierungsübereinkommen mit der FPÖ schloss Swatek aus.
Schoeller, die mit dem zweiten Listenplatz erstmals in der Politik Fuß fassen will, hofft ihre beruflichen Erfahrungen einbringen zu können: Sie ortet beispielsweise viel zu wenig Prävention bei psychischer Gesundheit. Reif sieht sich als die "Stimme der Region" und bringt Geothermie als zukunftsträchtige Energieversorgung aufs Tapet.
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