Steirische Landesregierung stopp Projekt Leitspital

Der geplante Stopp war schon bei der Vorstellung des Regierungsübereinkommens zwischen der FPÖ und der ÖVP publik geworden. In dem am Donnerstag verkündeten Regierungsbeschluss war von einer Erhaltung der Gesundheitsstandorte Schladming und Bad Aussee (das dortige Diakonissenkrankenhaus bzw. das kleine LKH im Ausseerland, Anm.) "samt deren versorgungswirksamer Weiterentwicklung" die Rede.
Der Alternativplan soll von einer noch zu besetzenden Projektarbeitsgruppe erstellt werden, sodass das Konzept bis zum Ende des 2. Quartals 2025 präsentiert und anschließend die notwendigen Entscheidungen getroffen werden können. Bis dahin werden alle Arbeiten am Projekt "Leitspital Region Liezen" eingestellt.
Jahrelanger Zankapfel liegt auf Eis
Das Leitspital Liezen war ein jahrelanger Zankapfel zwischen den bis zur Landtagswahl federführenden Regierungsparteien ÖVP und SPÖ und der Landtagsopposition aus FPÖ, Grünen, KPÖ und NEOS gewesen. Mit dem Wahlsieg der FPÖ bei der Landtagswahl im November 2024 und der Kür von FPÖ-Chef Mario Kunasek zum Landeshauptmann hatte sich abgezeichnet, dass das vor allem von der Volkspartei favorisierte und einige hundert Millionen Euro schwere Projekt nicht mehr zu halten war.
NEOS-Landessprecher Niko Swatek begrüßte am Donnerstag den Stopp des Leitspital-Projekts, sah jedoch die Landesregierung in der Verantwortung, die beste Gesundheitsversorgung für den Bezirk sicher zu stellen. Er erwarte rasche Entscheidungen und einen konkreten Plan, "ohne weiteres Zögern und ohne Ausreden."
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