APA - Austria Presse Agentur

Steirischer Bauernbundball findet nach Corona wieder statt

Nach zwei coronabedingten Jahren Pause wird am 17. Februar der steirische Bauernbundball in der Grazer Stadthalle wieder über die Bühne gehen. Es handelt sich mit rund 16.000 erwarteten Besucherinnen und Besuchern um den wohl größten Ball Europas, sagte Agrarlandesrat Hans Seitinger (ÖVP) am Montag bei der Auftaktpressekonferenz in Graz. Getragen wird traditionell Tracht, diesmal stehen Schaf und Ziege im Zentrum.

"Wir erwarten nach zwei Jahren Abstinenz wieder eine tolle Ballnacht", so Franz Tonner, Direktor der steirischen Bauernbunds. Zum mittlerweile 72. Mal wird die Veranstaltung ausgetragen und sie hat sich in den Jahren vor der Corona-Pandemie zu einer der größten Ballveranstaltungen Europas entwickelt. Sieben Bühnen, 28 Interpretinnen und Interpreten und das alles auf mehreren Etagen der Stadthalle erwarten die Besucher. Mit rechtlichen Einschränkungen wegen des Coronavirus werde nicht gerechnet, so Tonner.

Landesrat Seitinger sprach vom "Ball, der alle Register sprengt". Das Motto diesmal ist "das Schaferl und die Ziege": Zahlreiche kulinarische Schmankerl drehen sich um die beiden Tiere. "Steirisch Stew" (in Anlehnung an den irischen Lammeintopf namens Irish Stew, Anm.) und Pulled Lamb Burger mit Apfel-Kraut-Salat werden unter anderem auf den Speisekarten stehen. Erstmals wird es auch einen eigenen Bereich für Wildfleischliebhaber geben, der von der steirischen Jagd aufgebaut wird.

Insgesamt werden wohl an die 500 Kilogramm Lamm- und Kitzfleisch, 1.000 Liter Schaf- und Ziegenmilchprodukte, 4.000 Hendel, eine Tonne Schweinefleisch, 4,5 Tonnen Getreide, 1.600 Kilo Erdäpfel, 3.000 Paar Frankfurter, 500 Kilo Kürbiskerne, eine Tonne Rindfleisch, 4.000 Teller Vogerlsalat, 6.000 steirische Äpfel, 8.000 Flaschen Wein, 20.000 Liter Bier und 8.000 Liter Mineralwasser am Ball verarbeitet, gegessen und getrunken.

Das Ballareal umfasst etwa 40.000 Quadratmeter Fläche auf denen 3.000 Blumen und Dekorpflanzen für ein angenehmes Ambiente sorgen sollen. 75.000 Gläser und 20.000 Teller werden bereitstehen. Die Licht- und Tontechnik wird mit sieben Sattelschleppern angeliefert - darunter 2.500 Scheinwerfer und 70 Kilometer Kabel.

Der Ball sorgt für einen Gesamtumsatz sowie eine Umwegrentabilität von rund 5,5 Millionen Euro, darunter 1,5 Millionen Euro für Trachtengewand, Schuhe und Schmuck, 660.000 Euro für Friseur, Taxi und Abendessen sowie 2.800 zusätzliche Nächtigungen, rechnete der Bauernbund vor. Es kommen 480.000 Euro an Steuerabgaben zusammen.

Im Gegensatz zum Bauernbundball wurde ein anderer traditionsreicher Ball, die Opernredoute, wie auch schon in den vergangenen beiden Jahren abgesagt. Der Tuntenball, ein weiteres Highlight der steirischen Ballsaison, findet dafür nach zwei Jahren Pause am 25. Februar wieder im Grazer Congress statt.