APA - Austria Presse Agentur

Stichwahl-Verzicht in Tiroler Großgemeinde

Die Wörgler SPÖ-Bürgermeisterin Hedi Wechner hat am Mittwoch entschieden, nicht in die Stichwahl am 13. März zu gehen. Stattdessen wird der ÖVP-Gegenkandidat Michael Riedhart mit sofortiger Wirkung Stadtchef, teilte Wechner am Abend in einer Aussendung mit. Wechner musste beim ersten Durchgang am Sonntag einen massiven Absturz einstecken: Sie verlor 32 Prozent der Wählerstimmen und erreichte nur mehr 22 Prozent. Riedhard dagegen konnte 39 Prozent Zustimmung erzielen.

Wechner habe sich "nach reiflicher Überlegung" zu diesem Schritt entschieden. "Ich wünsche meinem Nachfolger das Beste und hoffe, dass er die Geschicke der Stadtgemeinde Wörgl mit Umsicht und Verantwortungsbewusstsein leiten wird", teilte sie mit. Wechner hatte die bevölkerungsreiche Stadt im Tiroler Unterland im Jahr 2010 von der ÖVP gewonnen. Nun, zwölf Jahre später, übergibt sie die Stadt wieder an die Schwarzen. Die ÖVP hatte sich vor der Wahl neu formiert bzw. fusioniert - offenbar mit Erfolg.

Auch in Imst war die Absage der Stichwahl im Raum gestanden. Die Herausforderin von ÖVP-Bürgermeister LAbg. Stefan Weirather entschloss sich aber dann doch, gegen den Amtsinhaber anzutreten. In Kufstein wird es ebenfalls zur Wahlauseinandersetzung kommen: Der parteifreie Bürgermeister Martin Krumschnabel wird sich der NEOS-Herausforderin Birgit Obermüller stellen.

Vom Land Tirol hieß es am Mittwoch auf APA-Anfrage, dass es bisher neben Wörgl nur in Nassereith eine Verzichtserklärung für die Stichwahl gegeben hat. Damit dürfte nach derzeitigem Stand in 29 Gemeinden die Bevölkerung erneut zu den Wahlurnen gerufen werden. Bis spätestens 8. März müsste der Verzicht für die Stichwahl der Wahlbehörde bekannt gegeben werden.