APA - Austria Presse Agentur

Ukraine-Krieg: Stoltenberg fordert erneut schwere Waffen

In der Debatte um mögliche Kampfpanzer für die Ukraine fordert NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg einmal mehr die zügige Lieferung neuer Waffen an das Land.

"In diesem entscheidenden Moment des Krieges müssen wir der Ukraine schwerere und fortschrittlichere Systeme zur Verfügung stellen, und wir müssen es schneller tun", sagte der Norweger am Dienstag nach einem Gespräch mit dem neuen Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) in Berlin.

"Der einzige Weg zu einem dauerhaften Frieden besteht darin, Putin klar zu machen, dass er auf dem Schlachtfeld nicht gewinnen wird", so Stoltenberg. Die ukrainischen Streitkräfte müssten in der Lage sein, die Russen zurückzuschlagen "Nicht nur, um zu überleben, sondern um zu gewinnen, Territorium zurückzuerobern und als souveräner, unabhängiger Staat in Europa zu bestehen."

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Stoltenberg zeigt sich zuversichtlich

Mit Blick auf die Frage, ob die NATO-Alliierten Kampfpanzer an die Ukraine liefern werden, sagte Stoltenberg, dass die Gespräche dazu andauerten. Er sei zuversichtlich, dass es bald eine Lösung geben werde. Zugleich würdigte Stoltenberg die Hilfe, die Deutschland bisher für die Ukraine geleistet habe.

Unterdessen erhöht Polen weiter den Druck auf Berlin und will die deutsche Regierung bereits in den kommenden Tagen um eine Genehmigung für die Lieferung der in Deutschland hergestellten Leopard-Kampfpanzer an die Ukraine bitten. Warschau setze auf die Bildung einer Koalition mit anderen Ländern für die Übergabe der Kampfpanzer, sagte Regierungssprecher Piotr Müller am Montag im öffentlich-rechtlichen Sender TVP. "Wir werden in den nächsten Tagen sicherlich einen solchen formellen Antrag stellen, aber wir wollen das gemeinsam tun", so Müller. Die Anfrage an Berlin sei eine wichtige Geste.

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Regierungschef Mateusz Morawiecki hatte am Montag angekündigt, Warschau werde die Regierung in Berlin um Genehmigung bitten. Um in Deutschland hergestellten Panzer an andere Länder zu liefern, ist die Genehmigung Berlins erforderlich. Laut dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda hat Warschau entschieden, der Ukraine 14 Leopard-Kampfpanzer zu überlassen.