Studie: Horrorfilm-Fans gehen besser mit der Pandemie um
Gute Nachrichten für die Gruselschocker-Fans unter euch: Einer neuen Studie zufolge könnte der häufige Konsum von Horrorfilmen dazu beitragen, dass ihr die aktuelle Corona-Situation psychisch besser verkraftet als der Rest von uns.
Zu diesem Schluss kommt eine dänisch-amerikanische Studie, die kürzlich im Journal "Personality and Individual Differences" veröffentlicht wurde. Dafür wurden 310 TeilnehmerInnen sowohl zu ihren Film-Vorlieben als auch zu ihrer aktuellen Gefühlslage angesichts der Corona-Pandemie befragt.
Das Ergebnis: TeilnehmerInnen, die angaben, Horror-Fans zu sein oder sich regelmäßig mit Grusel-Geschichten auseinandersetzen, erlebten während der Pandemie eine geringere psychische Belastung als jene TeilnehmerInnen, die andere Genres bevorzugten.
Die ForscherInnen schreiben: "Obwohl die meisten Menschen Horrorfilme schauen, um unterhalten zu werden, bieten gruselige Geschichten auch ausreichend Lernmöglichkeiten. Fiktion erlaubt dem Publikum, ohne großen Aufwand eine erfundene Welt zu erleben. Dadurch können Menschen lernen, wie sie Gefahren entkommen, ihre Emotionen kontrollieren und sich in ungewohnten sozialen Situationen verhalten sollen."
Das Schauen von Horrorfilmen könnte als eine Art Übung für den Umgang mit schwierigen Situationen fungieren, heißt es weiter. Die gruselige Fiktion ermögliche es dem Publikum, sich in einer sicheren Umgebung mit negativen Emotionen auseinanderzusetzen. Das wiederum könne Einzelpersonen dabei helfen, Strategien für den Umgang mit Angst zu entwickeln und ruhiger mit angstauslösenden Situationen im wirklichen Leben umzugehen.
Heißt das, ein Horror-Bingewatch könnte uns dabei helfen, die Corona-Zeit mental besser zu überstehen? Wenn es nach dem Studienautor Coltan Scrivner geht, könnte das tatsächlich der Fall sein. Gegenüber "Vice" erklärt er: "Wenn man Emotionsregulation üben und lernen möchte, mit Angst und Furcht umzugehen, ist es möglich, dass dies helfen könnte."
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