APA - Austria Presse Agentur

Suche nach Überlebenden in Malawi nach Tropensturm "Freddy"

Nach tagelanger Verwüstung durch den schweren Tropensturm "Freddy" haben Rettungskräfte am Donnerstag in Malawi weiter nach Überlebenden gesucht. Der Zyklon hat in drei Ländern im südöstlichen Afrika – Malawi, Mosambik und Madagaskar – Behörden zufolge mindestens 309 Menschenleben gefordert. Am meisten betroffen ist das verarmte Malawi, wo der staatliche Fernsehsender MBC am Mittwoch von 225 Todesfällen berichtete.

Knapp 1.000 Menschen sind nach offiziellen Angaben aufgrund starker Regenfälle, Fluten und Erdrutsche in Malawi verletzt worden. Mindestens 83.000 Menschen sind laut der Regierung obdachlos. Präsident Lazarus Chawera rief für die am stärksten betroffene Region, den Süden Malawis, den Katastrophenfall und eine zweiwöchige Staatstrauer aus. Flaggen wehten am Donnerstag auf halbmast.

Der Zyklon hat seit dem späten Freitagabend zum zweiten Mal innerhalb eines Monats im Südosten Afrikas eine Spur der Verwüstung hinterlassen. In Mosambik starben nach Angaben von Präsident Filipe Nyusi mindestens 67 Menschen. Die Zahl könne sich demnach verdoppeln, da viele betroffene Gebiete noch nicht zugänglich seien. Auch auf dem Inselstaat Madagaskar gab es mindestens 17 Tote. Behörden in Malawi und Mosambik ermittelten am Donnerstag weiter das genaue Ausmaß der Schäden, hieß es.

"Freddy" hatte am 21. Februar erstmals Land erreicht - und zwar in Madagaskar. Von dort zog der Sturm weiter nach Mosambik und anschließend zurück über den Indischen Ozean. Am 11. März erreichte "Freddy" zum zweiten Mal Mosambik sowie auch Malawi.

Der seit mehr als einem Monat wütende Sturm dürfte nach Angaben der Weltwetterorganisation (WMO) der längstanhaltende Zyklon seit Beginn der Wetteraufzeichnungen sein. "Freddy" wurde am 6. Februar zum Zyklon erklärt. Der Süden Afrikas befindet sich derzeit in der Zyklon-Saison, die bis März oder April Regen und schwere Stürme mit sich bringen kann.