Syrischer Machthaber bei erster Auslandsreise in Riad

Aus syrischen Regierungskreisen hieß es, der Besuch solle "große Symbolwirkung" haben. Wenige Tage später sei auch ein Besuch al-Sharaas in der Türkei geplant. Eine offizielle Bestätigung gab es dafür zunächst nicht.
Saudi-Arabien will diplomatische Beziehungen rasch ausbauen
Wie Katar und die Türkei treibt Saudi-Arabien einen schnellen Ausbau der diplomatischen Beziehungen zu den neuen Machthabern in Syrien voran. Im syrischen Bürgerkrieg hatten die drei Länder zunächst die Aufständischen unterstützt, die die Regierung von Machthaber Bashar al-Assad stürzen wollten. Riad finanzierte und bewaffnete verschiedene oppositionelle Gruppen. Die diplomatischen Beziehungen mit der Assad-Regierung legte Saudi-Arabien lange auf Eis, normalisierte sie 2023 aber und trieb auch die Wiederaufnahme Syriens in die Arabische Liga voran.
Im vergangenen Dezember stürzte eine Rebellenallianz unter Führung der Islamistengruppe Hayat Tahrir al-Sham (HTS) dann überraschend die Assad-Regierung. Al-Sharaa wurde zum Übergangspräsidenten ernannt.
Im reichen Golfstaat Saudi-Arabien dürfte sich al-Sharaa unter anderem um Unterstützung bemühen für den Wiederaufbau in Syrien, das nach bald 14 Jahren Bürgerkrieg in weiten Teilen zerstört ist. Riad könnte auch eine Rolle spielen beim Versuch, Konflikte innerhalb Syriens zu lösen etwa zwischen der neuen Führung in Damaskus und den Kurdenmilizen im Nordosten.
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