An US-Grenze: Tausende Migrant:innen warten auf Einwanderung

Tausende wollen in die USA
Kurz vor dem Wegfall einer umstrittenen Abschieberegelung in den USA warten Tausende Migranten Medienberichten zufolge in Mexiko darauf, die Grenze überqueren zu können.

In verschiedenen Städten in Grenznähe harrten sie aus, um nun in die USA zu gelangen, allen voran in den Bundesstaaten Chihuahua, Tamaulipas y Coahuila, berichtete etwa das mexikanische Portal Infobae am Mittwoch. Die "Titel-42"-Regelung wird am Donnerstag kurz vor Mitternacht (Ortszeit) auslaufen.

Die Regelung war unter dem früheren US-Präsidenten Donald Trump eingeführt worden und erleichterte unter Verweis auf die Corona-Pandemie eine schnelle Zurückweisung von Migranten. US-Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas stimmte am Mittwoch die Öffentlichkeit auf eine Zuspitzung der Lage an der Südgrenze ein.

12.000 Migranten pro Tag

"Die kommenden Tage und Wochen könnten sehr schwierig werden", sagte Mayorkas in Washington. Es sei zu erwarten, dass in nächster Zeit viele Migranten aufgegriffen würden, die versuchten, ins Land zu kommen. In bestimmten Gegenden sei das bereits der Fall. In den US-Grenzstädten El Paso, Brownsville und Laredo in Texas etwa werde mit der Ankunft von bis zu 12.000 Migranten pro Tag gerechnet, berichtete die mexikanische Zeitung "Milenio" am Mittwoch.

Mayorkas sagte weiter, die US-Regierung habe sich lange auf den Wegfall der Pandemie-Regelung vorbereitet und verstärke das Personal an der Grenze deutlich. Er betonte erneut: "Unsere Grenze ist nicht offen. Die Grenze illegal zu übertreten, verstößt gegen das Gesetz." Die USA setzten geltende Regeln konsequent durch. Nach dem Wegfall der Titel-42-Regelung kehren die USA zur Anwendung der sogenannten Titel-8-Regelung zurück, die im Falle illegaler Einwanderung etwa ein fünfjähriges Wiedereinreiseverbot vorsieht.

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