APA - Austria Presse Agentur

Warschau: Tausende NationalistInnen demonstrieren

Tausende Nationalisten, Rechte und Sympathisanten sind am polnischen Unabhängigkeitstag durch die Straßen Warschaus gezogen.

Die Teilnehmer des sogenannten Unabhängigkeitsmarsches - darunter auch Justizminister Zbigniew Ziobro - versammelten sich am Freitag im Stadtzentrum, schwenkten weiß-rote Fahnen und zündeten bengalische Feuer an. Die Polizei sicherte die Kundgebung, die unter dem Motto "Starke Nation - Großes Polen" stand, mit einem Großaufgebot ab. 

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Kundgebung diesmal weitestgehend friedlich

Parallel dazu gab es als Gegenprotest ein Straßenfest entlang einer alternativen Route. Anders als in vergangenen Jahren, in denen es während des Marsches wiederholt zu schweren Ausschreitungen kam, verlief die Kundgebung diesmal weitestgehend friedlich. Der liberale Bürgermeister Warschaus, Rafal Trzaskowski, sprach laut Agentur PAP von einem "außergewöhnlich ruhigen Marsch". Bereits am Mittag hatte Staatspräsident Andrzej Duda eine offizielle Militärparade zum Nationalfeiertag abgenommen und einen Kranz vor dem Grab des Unbekannten Soldaten auf dem Pilsudski-Platz niedergelegt.

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Der Tag der Unabhängigkeit am 11. November wird in Polen als Nationalfeiertag begangen. An diesem Tag im Jahr 1918 hatte Jozef Pilsudski in Warschau den Oberbefehl über die polnischen Truppen übernommen und die Unabhängigkeit ausgerufen. Dies fiel zusammen mit der Schließung des Waffenstillstands zwischen Deutschland und Frankreich. Mit den Friedensverträgen nach dem Ersten Weltkrieg wurde die lange Teilung Polens durch Preußen, Österreich-Ungarn und Russland dann überwunden.