Teilnehmerfeld für "Fat Bear"-Wahl in Alaska steht fest
Zu den imposantesten männlichen Kandidaten zählt 32 Chunk ("Brocken"), mit geschätzten 550 Kilogramm Körpergewicht und einer auffälligen Narbe auf der Schnauze. Der 20 Jahre alte Bär mit dem wuchtigen Hinterteil war schon mehrmals im Rennen, hat es bisher aber nicht auf den ersten Platz geschafft.
Auch der mächtige Bär 747 mit dem Spitznamen Jumbo Jet hat in diesem Sommer beim Lachsfressen kräftig angespeckt. 2022 hatte er zuletzt den Wettbewerb gewonnen. Neben diesen beiden Veteranen haben die Ranger auch den achtjährigen Bären Nr. 903 mit dem Spitznamen "Gully" nominiert. Den verdankt er seiner Vorliebe, neben Lachsen auch Möwen (Englisch "seagulls") zu verspeisen.
Braunbärin 909 war in diesem Jahr in den Stromschnellen des Brooks-Flusses als gute Anglerin aufgefallen. Das muss in der Familie liegen - ihre Mutter Beadnose war 2018 zum Champion gekürt worden. Auch der Nachwuchs von 909, die knapp vierjährige Bärin 909 Junior, hat es in die Auswahl geschafft. Sie holte vorige Woche bereits beim "Fat Bear Junior"-Wettstreit mit vier pummeligen Jungtieren den Titel, nun darf sie auch bei den Erwachsenen mitmischen.
Zum zehnten Mal veranstaltet der Park im Südwesten von Alaska die "Fat Bear Week". Auf der Online-Plattform "Explore.org" werden in der laufenden "Fat Bear Week" täglich Bären zur Abstimmung präsentiert. Nach sechs Runden stehen sich im Finale dann nur noch zwei der ursprünglich zwölf Mitstreiter gegenüber. Der Gewinner wird am "Fat Bear"-Dienstag (8. Oktober) gekürt. Fast 1,4 Millionen Juroren aus aller Welt gaben im vorigen Jahr ihre Stimme bei dem Wettbewerb ab.
"Die Bären haben keine Ahnung, dass dies passiert", sagte der Naturkundler Mike Fitz bei der Vorstellung der Kandidaten. Eine Belohnung gebe es für sie nicht. Auf mehreren Webcams können Fans die Kandidaten beim Lachsfang beobachten. Nicht nur das geschätzte Endgewicht gibt den Ausschlag. Auch andere Faktoren wie Fressverhalten, Temperament und Fischfang-Künste wiegen schwer.
Auf Vorher-Nachher-Fotos ist zu erkennen, wie die nach dem Winterschlaf mageren Pelztiere den Sommer über anspecken. Mit diesen Fettreserven können sie dann die monatelange Winterruhe ohne zu Fressen überstehen. Mit dem kuriosen Wettbewerb will der Katmai-Park über das Ökosystem und den Lebensraum der mehr als 2000 Braunbären in der Region informieren und auf Gefahren aufmerksam machen, etwa durch den Klimawandel.
(S E R V I C E - Webcam Bären: https://dpaq.de/SruEN8G )
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