APA - Austria Presse Agentur

Testpflicht für geimpfte SchülerInnen soll fallen

Angesichts wieder steigender Corona-Zahlen und stagnierender Impfbereitschaft werden Maßnahmen überlegt, die Impfbereitschaft zu erhöhen.

Unter den Jugendlichen sind erst ein Viertel Geimpfte. Bildungsminister Heinz Faßmann setzt darauf, geimpfte Schüler von der Test- und vielleicht auch der Maskenpflicht zu befreien. 

Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) setzt darauf, geimpfte Schüler von der Test- und vielleicht auch der Maskenpflicht zu befreien. Die Wirtschaftskammer machte sich unterdessen für einen Impf-Hunderter für Jugendliche stark.

"Ein junger Mensch, der geimpft in der Klasse sitzt, soll etwas davon haben. Privilegien für Geimpfte: Das ist generell Regierungslinie", begründete Faßmann in einer "profil"-Vorausmeldung am Samstag seine Absicht, Geimpfte von den drei verpflichtenden Tests pro Schulwoche zu befreien. Denkbar sei auch, dass sie keine Masken mehr tragen müssen. Diesen Punkt wolle er aber noch genauer abwägen, sagte Faßmann. Den Bundesländern empfiehlt er, Impfboxen an größeren Schul-Standorten einzurichten. Der Minister wird seine Pläne für das kommende Schuljahr im Detail in der kommenden Woche vorstellen.

Für dich ausgesucht

Die Wirtschaft hielte - mit Blick auf die Gastro- und Veranstaltungsbetriebe - einen anderen Anreiz für geboten: Jugendliche, die sich impfen lassen, sollten einen Gutschein im Wert von 100 Euro für Nachtlokale, Kinos oder Veranstaltungen bekommen, forderte am Freitag allen voran WKÖ-Präsident Harald Mahrer gegenüber oe24.TV.

Für dich ausgesucht

Am Samstag legten Fachverbands- und Branchensprecher nach: Ein Bon nach dem Beispiel des Wiener Gastro-Gutscheins vom Mai 2020 wäre auch für die Betriebe, "die zu den von der Pandemie am schwersten betroffenen Bereichen zählen, eine Anerkennung und ein wichtiger Beitrag", meinte Mario Pulker vom Fachverband Gastronomie. "Das würde sicher mithelfen, die Impfbereitschaft unter den Jugendlichen zu steigern", sprach sich Christian Dörfler, Obmann im Fachverband der Kino-, Kultur- und Vergnügungsbetriebe für "kreative Maßnahmen" aus. Auch in vielen anderen Ländern werde die Steigerung der Durchimpfungsrate mittels Incentives bereits praktiziert oder vorbereitet, merkte Wolfgang Suitner, WKO-Branchensprecher der Veranstaltungsbetriebe, in einem gemeinsamen schriftlichen WKÖ-Statement an.