APA - Austria Presse Agentur

Tief "Filomena" taucht Madrid in Weiß

Sturmtief "Filomena" sorgte in Madrid und anderen Teilen Spaniens mit starken Schneefällen für Spaß und Chaos. Während die "Madrilenos" am Samstag auf den nahezu autoleeren Straßen sich Schneeballschlachten lieferten und auch auf Langlaufskiern unterwegs waren, gab der größte Flughafen Spaniens die Einstellung des Betriebs für den ganzen Tag bekannt. In den Regionen, in denen es keinen Schnee gab, brachte "Filomena" Unwetter, starke Windböen, Dauerregen und hohe Wellen.

Seit Freitagvormittag fielen in Madrid ununterbrochen dicke weiße Flocken vom Himmel. Der starke Schneefall sollte dort am Samstag erst gegen Mitternacht aufhören. Seit Freitagabend und noch bis Samstagabend galt in der Hauptstadt und auch in zahlreichen anderen Regionen des Landes die höchste Alarmstufe Rot. "Das ist der bisher heftigste Schneefall des Jahrhunderts in Madrid. Ähnliches hatte es zuletzt im März 1971 und Februar 1984 gegeben", sagte der Sprecher des Wetterdienstes AEMET, Rubén del Campo.

Am Freitagabend waren in Madrid bereits mehrere Flüge ausgefallen. Die Madrider S-Bahn stellte den Betrieb bis auf weiteres ein, die Eisenbahngesellschaft Renfe strich am Samstag die meisten Verbindungen. Zudem wurden einige Landstraßen und die Autobahnringe der Hauptstadt M-30 und M-40 gesperrt. Die Militärische Nothilfeeinheit UME musste nach eigenen Angaben seit Freitagabend mit 147 Soldaten und 66 Fahrzeugen mehrfach ausrücken, um im Schnee stehen gebliebenen Autofahrern zu helfen oder umgestürzte Bäume zu beseitigen.

Notfälle mit Verletzten oder Toten gab es nach Medienberichten bisher nicht. Eine schlechte Nachricht gab es inzwischen für die Fans von Atlético Madrid: Das Heimspiel des Liga-Tabellenführers gegen Athletic Bilbao wurde wegen des Winterwetters abgesagt.