APA - Austria Presse Agentur

Tier-Zahn in Arm des Opfers nach Hundeattacke in Steiermark

Nach der Hundeattacke am Wochenende im südsteirischen Straß will die Polizei den Akt der Staatsanwaltschaft Graz übermitteln. Diese muss dann entscheiden, ob weitere Ermittlungen eingeleitet werden. Der ursprüngliche Besitzer, ein Wiener, wurde ausgeforscht. Aus dem LKH Graz hieß es, dass sich die gebissene 54-Jährige am Weg der Besserung befindet. In einem Arm wurde sogar ein Hundezahn gefunden.

Der Zustand der 54-jährigen, freiwilligen Helferin, die die 18-Jährige am Wochenende vor dem Hund geschützt und dabei schwerste Verletzungen an den Unterarmen erlitten hat, war am Montag stabil. Die Frau wurde am LKH Graz notoperiert. "Sie wird demnächst auf die Normalstation verlegt werden", sagte Patricia Lebo von der Klinischen Abteilung für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie der APA.

Der Hund hatte sich in die Unterarme der Frau verbissen. In einem Arm steckte sogar ein Zahn des Vierbeiners, "er ist schon beim Verbandabnehmen herausgefallen", schilderte die plastische Chirurgin. Die Muskulatur wurde von den Bissen schwer geschädigt. "Es wird noch mehrere Operationen, vor allem am Streckapparat, brauchen, damit wieder eine gute Funktion erzielt wird", urteilte die Medizinerin.

Gegenüber der "Kronen Zeitung" sagte Charly Forstner, Obmann des Aktiven Tierschutzes Steiermark, dass der Hundebesitzer vorerst nicht erreichbar war. Forstners Mitarbeiter haben am Wochenende im Straßer Tierheim ausgeholfen. Diesem soll der Wiener bei der Abgabe des Hundes vor wenigen Tagen gesagt haben, dass der Vierbeiner "zwicken" würde, wenn er sich erschreckt. Laut Forstner wäre ein gefährliches Tier gar nicht in Straß aufgenommen, sondern nach Graz in die Arche Noah gebracht worden. Dort hat man eigene Räumlichkeiten für möglicherweise aggressive Hunde.